Bericht: Landratsamt Cham

Nach rund vier Wochen als Schulbusbegleiter zogen am Donnerstag, 23. Februar, acht der insgesamt neun Ehrenamtlichen gemeinsam mit den Experten der Mobilitätszentrale Bilanz. Die Ordnung war in allen Busen dem Grunde nach gegeben, vor allem auch dann, wenn Stehplätze erforderlich waren. In zehn der zwölf Busverbindungen habe es keinerlei Auffälligkeiten oder Probleme gegeben. Nur auf zwei Linien sollte der Landkreis nachsteuern, lautete die Empfehlung der Schulbusbegleiter. Diese haben sich auf Anregung von Landrat Franz Löffler über vier Wochen bei jeweils 10 bis 15 Fahrten auf insgesamt sechs Linien ein umfangreiches Bild der Situation gemacht. Alle Fahrten wurden dabei auf Basis einer Checkliste auf systematische Weise protokolliert.

Positive Bilanz

Auf der besonders kritisierten Buslinie aus Falkenstein (Linie 810 Falkenstein-Cham) wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Alles ist ruhig und geordnet abgelaufen. Von einer Überfüllung könne keine Rede sein. Die Auswertung der Checklisten zeigt, dass hier Bussen mit rund 60 Sitzplätzen eingesetzt waren. Es standen maximal 20 Kinder, im Durschnitt jedoch zehn. Wenn Stehplätze erforderlich waren, hätten die Kinder ausreichend Platz und auch Möglichkeiten zum Festhalten in passender Höhe. Dabei seien die Busbegleiter grundsätzlich sehr skeptisch an die Aufgabe herangegangen, nun aber wirklich positiv überrascht. Gleiches berichteten die Begleiter auch für die Linien, 610 Bad Kötzting –Vilzing–Cham und 210 bzw. 211 Roding-Wetterfeld-Untertraubenbach-Cham.

Auch hier wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Auf der Linie 610 Bad Kötzting –Vilzing–Cham etwa waren in der Spitze 23 Stehplätze für maximal 8 Minuten belegt. Hier werden Dreiachser-Busse eingesetzt mit rund 60 zugelassenen Stehplätzen. Die Busbegleiterin verweise hier auch auf den teilweise 15 Minuten vorher verkehrenden und schwach besetzten alternativen Bus. Insgesamt liefen die Busfahrten sehr geordnet. Einig waren sich die ehrenamtlich engagierten Seniorinnen und Senioren am Lob für die Busfahrer. Diese würden ihrer hohen Verantwortung mehr als gerecht.

Nachsteuern auf zwei Linien

Nur auf der Linie 228 Nittenau-Walderbach-Roding und auf der Linie 491 Schönsee-Tiefenbach-Waldmünchen hatten die Begleiter den Eindruck, dass diese zu gut gefüllt seien. Dabei sei aber die tatsächlich zugelassene Passagierzahl der Busse nie überschritten gewesen. Auf beiden Linien waren Gelenkbusse im Einsatz, die grundsätzlich mehr Stehplätze (rund 100) als Sitzplätze (rund 50) haben. Dabei gibt es für die Verbindung Nittenau-Walderbach-Roding schon ab 1. März eine Lösung. Im Rahmen einer ÖPNV-Offensive Regental werden ab März zusätzliche Busfahrten im Bereich Walderbach und Reichenbach angeboten. Diese ÖPNV-Offensive wird Landrat Franz Löffler zusammen mit den Bürgermeistern von Walderbach und Reichenbach am nächsten Freitag detailliert vorstellen. Die Situation im Bus von Tiefenbach nach Waldmünchen wird durch eigenes Personal der Mobilitätszentrale umgehend überprüft und ein Schulbusbegleiter dauerhaft eingesetzt. Wenn sich daraus weitere Maßnahmen ergeben, wird der Landkreis diese kurzfristig umsetzen.

Kein Eingreifen erforderlich

Erfreulich ist festzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler sehr gut organisiert sind. Sie hätten eine große Eigenverantwortung und kommen mit den Situationen in den Bussen gut zurecht, so das Ergebnis. Eine Begleiterin schwärmte sogar davon, wie die älteren Schüler die jüngeren Schüler vorlassen würden. „So etwas gibt es nur hier am Land“, so die aus einer Großstadt hergezogene Dame. Aufgrund der positiven Rückmeldung der Ehrenamtlichen bittet Landrat Franz Löffler, dass sich die Schulbusbegleiter auch in Zukunft in unregelmäßigen Abständen ein Bild von der Situation machen sollten. Die ordnende Wirkung sei sehr gut gewesen. Er bedankte sich bei den Freiwilligen für ihren Einsatz, den sie mit viel Engagement absolvierten.