Schweinfurt (ots).  Schmuggel macht vor der Corona-Pandemie keinen Halt. Am Mittwoch den 6. Mai stellte der Zoll über zwei Kilogramm (2.180 Gramm) Cannabisblüten in einem Postpaket sicher. Bereits zwei Wochen zuvor hatte die Kontrolleinheit Verkehrswege knapp achteinhalb Kilogramm Cannabisblüten verteilt auf zwei Warensendungen sichergestellt.

“Schmuggler reagieren schnell auf geänderte Situationen. Im Zuge von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sowie geringerem Fernverkehrsaufkommen auf den Autobahnen stufen Schmuggler das Entdeckungsrisiko im Postverkehr geringer ein und verlagern die Warenströme entsprechend schnell”, so der Leiter des Sachgebiets Kontrollen, Wolfgang Pförtsch. “Seit einiger Zeit intensivieren wir die Zusammenarbeit mit den Paketdienstleistern. Das wirkt sich während der Corona-Pandemie positiv aus.”

Die Postdienstleister informieren das Hauptzollamt Schweinfurt über vorlagepflichtige Postsendungen. So verständigte am 6. Mai auch ein in Unterfranken ansässiges Verteil- und Umschlagszentrum den Zoll, der daraufhin das Paket überprüfte. Das Einsatzteam aus zwei Beamten der Kontrolleinheit Verkehrswege fand in dem Paket fünf Plastikverpackungen mit Cannabisdolden und führte vor Ort einen Drogenwischtest durch, der den Inhaltsstoff Cannabis bestätigte. Auch die beiden Warensendungen im April waren positiv getestet worden und stammten vom gleichen innergemeinschaftlichen Absender.

Gegen die in Deutschland ansässigen Warenempfänger wurde ein Strafverfahren wegen Bannbruchs und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die Drogen wurden mit der weiteren Sachbearbeitung an das Zollfahndungsamt München (Dienstsitz Nürnberg) überstellt. Der Zoll ermittelt in den zugrundeliegenden Fällen für die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.

 

Bericht und Bild: Zoll Schweinfurt