Berichte der Stadt Neumarkt

Kurzer Abschnitt der Stroberstraße gesperrt – Wegen der dringend erforderlichen Erneuerung eines Wasserstreckenschiebers muss die Stroberstraße auf Höhe der Hausnummer 5 zwischen 03.04.2023 und 07.04.2023 gesperrt werden. Der Anliegerverkehr ist bis zur Baustelle frei.

Stadtbibliothek: Donnerstags ist Vorlesezeit – Anfang Mai 2022 eröffnete Oberbürgermeister Thomas Thumann in der Stadtbibliothek mit dem Buch „In Jakobs Garten wächst was“ die Vorleserreihe für Kinder „Alt liest für Jung“. Insgesamt sechs Seniorinnen lasen in den Folgemonaten mit viel Empathie und Begeisterung jeden 1. Donnerstag im Monat Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren aktuelle Bilderbücher vor und kamen mit den kleinen Zuhörern dazu ins Gespräch. Das aus einer Kooperation des Mehrgenerationenhauses Bürgerhaus Neumarkt und der Stadtbibliothek Neumarkt entstandene Projekt trägt zum einen den Gedanken des Miteinander der verschiedenen Generationen in sich.

Zum anderen wollen die Initiatorinnen, Antje Neumann vom Bürgerhaus und Friederike Ostermayer, die Leiterin der Stadtbibliothek, das Interesse an Büchern und am Lesen beim jungen Publikum wecken. Dass es die Vorlesezeit „Alt liest für Jung“ ab April 2023 wöchentlich in der Stadtbibliothek geben wird, ist dem großen Engagement der vorlesenden Seniorinnen zu verdanken. Inzwischen verzeichnet die Freiwilligengruppe sogar neun Personen. Über diese Entwicklung freuen sich Friederike Ostermayer und Antje Neumann natürlich sehr. „Vorlesen ist wichtiger denn je. Kindern wird innerhalb der Familie oftmals gar nicht mehr vorgelesen. Umso schöner ist es, dass wir dank der engagierten Vorleserinnen und Vorlesern ein solches Angebot bei uns machen können“, so die Bibliotheksleiterin.

Ab April ist daher jeden Donnerstag um 16 Uhr in der Stadtbibliothek Vorlesezeit für alle Kinder im Kindergartenalter. Eine vorherige Anmeldung bei der Bibliothek ist erforderlich, da die Plätze begrenzt sind. Die Anmeldung ist telefonisch unter der 09181 400030, per Mail an stadtbibliothek@neumarkt.de oder gerne auch persönlich zu den Öffnungszeiten möglich.

Bahnhofstraße gesperrt – Wegen der Erstellung von Hausanschlüssen wird die Bahnhofstraße auf Höhe der Hausnummern 15 bis 19 am 03. und 04.04.2023 gesperrt. Es handelt sich um eine Nachtbaustelle daher ist mit Lärm auch in den Nachtstunden zu rechnen. Die Umleitung erfolgt über Schützenstraße bzw. Hallstraße. Der Anliegerverkehr ist bis zur Baustelle frei.

Bierpreis muss angepasst werden – Maß kostet beim Neumarkter Frühlingsfest und beim JURA-Volksfest 9,70 Euro – Die Preissteigerungen in vielen Bereichen bringen es mit sich, dass der Bierpreis beim Neumarkter Frühlingsfest und beim JURA-Volksfest angehoben werden muss. Nach langen Verhandlungen zwischen der Stadt Neumarkt und dem Festwirt, und unter Einbindung des Festausschusses, wird der Preis auf 9,70 Euro festgelegt. „Das ist immer noch ein sehr guter Preis im Vergleich zu Volksfesten unserer Größenordnung“, stellt Oberbürgermeister Thumann fest.

„Der Anstieg ist deshalb deutlich, weil sich der Bierpreis im letzten Jahr aufgrund des Festwirtswechsels auf einem bayernweit äußerst niedrigen Level befunden hatte. Ich gehe davon aus, dass es heuer kaum mehr ein größeres Volksfest geben wird, bei dem die Maß unter 10 Euro kosten wird. Damit liegen wir auch weiterhin mit unseren vergleichsweise sehr günstigen Getränkepreisen am unteren Ende der Skala.“ Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Personalmangel im Gastronomiebereich und vor allem der Ukrainekrieg als unvorhersehbares Ereignis mit den Liefer- und Energieproblemen als Folgen haben zu einem massiven Kostenanstieg in zahlreichen Bereichen geführt, wie Festwirt Marco Härteis erläutert. Dass die Energiekosten explodiert sind und die Preise für Waren und Dienstleistungen solche Sprünge machen, war in der Kalkulation bei der Bewerbung als Festwirt in keinster Weise absehbar.

Der inzwischen geltende Mindestlohn, Erhöhungen bei den Einkaufspreisen für das Festbier und die übrigen Getränke, die heuer deutlich erhöhten Anforderungen und Ausgaben für den Sicherheitsdienst oder die Bands und eine durchgehende Erhöhung bei allen Leistungen und Bezügen für den Festwirtsbetrieb sorgen für enorme Ausgabensteigerungen, die durch den bisherigen Bierpreis von 7,80 Euro überhaupt nicht mehr abzudecken gewesen sind und die sich auch wirtschaftlich nicht mehr darstellen lassen. Dies haben auch die Mitglieder des Festausschusses so gesehen und ein Passus zu unvorhersehbaren Ereignissen in der Kalkulation macht es möglich, dass auf dem Verhandlungsweg der einmal vereinbarte Bierpreis angepasst wird. Der nun gefundene Preis stellt dabei einen Kompromiss zwischen dem von Seiten des Festwirtes gewünschten Bierpreis und dem vonseiten der Stadt zugestandenen Bierpreis dar.

Für Festreferent Franz Düring ist das ein gangbarer Weg, bei dem weiterhin ein relativ günstiger Bierpreis für die Besucher gilt und doch auch ein Zugeständnis an den Festwirt erfolgt ist, damit er nicht auf den erhöhten Kosten sitzen bleibt, für die er nichts kann.

Der Vorverkauf für die Biermarken zum Frühlingsfest startet übrigens am 1. April 2023 in allen Härteis-Getränkemärkten. Das Neumarkter Frühlingsfest findet vom 17. bis 21. Mai 2023 statt.

Vollsperrung in der Adalbert-Stifter-Straße – Aufgrund der Anlieferung und dem Abladen von Holzfertigelementen wird die Adalbert-Stifter-Straße bei Anwesen 64 vom 03.04. bis zum 06.04.2023 gesperrt sein. Der Verkehr wird umgeleitet über die Fibelstraße, Schloßstraße, Kindergartenstraße und umgekehrt. Der Anliegerverkehr ist bis zur Sperrung frei.

Dienstjubiläen im Rathaus – In Vertretung von Oberbürgermeister Thomas Thumann hat Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz an Ulrike Rödl-Rosner und Wilfried Obermeier Dankurkunden überreicht und ihnen zu ihrem Dienstjubiläum gratuliert. Beide sind jeweils 25 Jahre im öffentlichen Dienst beschäftigt, weisen aber unterschiedliche Werdegänge und Einsatzbereiche auf. Er dankte den beiden für die großartige Mitarbeit, die sie im Rahmen ihrer Aufgabenstellungen erfüllt haben.

Im Hinblick auf Ulrike Rödl-Rosner meinte er, dass er ihre kollegiale und schnelle Reaktionsart sehr schätze. Sie selber war im Januar 1998 im Kultur- und Fremdenverkehrsamt der Stadt Neumarkt im Rahmen der Landesgartenschau eingestellt worden. Später folgte die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Zeitweise war sie dann im Vorzimmer des Rechtsamtes beschäftigt, später folgte dann die Umsetzung in das Kultur- und Fremdenverkehrsamt, wo sie heute noch arbeitet und neben der Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“ und der Internationalen Meistersinger Akademie unter anderem auch für die Städtepartnerschaften Neumarkts mit Issoire und Mistelnbach zuständig ist.

Angefangen hatte sie in Neumarkt sogar schon vor 1998, als sie im Rahmen einer befristeten Stelle an der Grundschule Pölling als Lehrerin tätig war. Wilfried Obermeier kam im März 1999 zur Stadt und war zunächst im Bauhof angesiedelt. Inzwischen ist er als Hausmeister an der Grundschule Wolfstein, außerdem übernimmt er die Vertretung der Hausmeistertätigkeit im Reitstadel. Unter Einrechnung des Wehrdienstes ergibt sich somit für ihn ebenfalls eine Dienstzeit von 25 Jahren. In seinem Aufgabenfeld hat er es dabei mit unterschiedlichsten Personengruppen zu tun, an der Schule mit den Kindern, ihren Eltern und den Lehrkräften, im Reitstadel dagegen mit Künstlern und dem Publikum. Für ihn stellt das alles eine abwechslungsreiche Tätigkeit dar.

Beiden Jubilaren gratulierten neben Verwaltungsdirektor Sklenarz auch Oberrechtsrat Andreas Werner, Benjamin Wocelka vom Personalamt und als Vertreter des Personalrates Karl Behninger.

Inflation vor 100 Jahren – Teuerungsscheibe im Stadtmuseum gibt Auskunft darüber – Was Hyperinflation im täglichen Leben bedeutete, veranschaulicht die im Stadtmuseum Neumarkt i.d.OPf. in der Schausammlung gezeigte „Teuerungsscheibe“. Unter der Überschrift „Erinnerung an die furchtbare Teuerung im Jahr 1923“ lässt sich anhand von 28 Beispielen die Preisentwicklung von Lebensmitteln, Gebrauchsgütern und Dienstleistungen nachvollziehen. Es sind jeweils die Werte in Mark von Januar, Juni und Dezember angegeben, wobei im Dezember der Platz für die vielen Nullen im Betrag nicht mehr ausreichte, so dass hier gleich in Milliarden gerechnet werden muss.

Ein Liter Bier zum Beispiel kostete im Januar noch 300 Mark, im Juni 1.800 Mark und im Dezember 520 Milliarden. Für einmal „Rasieren im Kabinett“ wurden Anfang des Jahres 150 Mark, im Juni 1.100 Mark und zum Jahresende 250 Milliarden fällig. Während beim Pfennig der Materialwert des Kupfers erst im Dezember mit 10 Milliarden zu Buche schlug, war eine Hochzeit allein schon wegen der goldenen Eheringe unerschwinglich. Musste man im Januar dafür noch 110.000 Mark berappen, so waren dies im Dezember 60.000.000.000.000 Mark. Verständlich, dass in diesen Monaten der damalige Neumarkter Bürgermeister und sein Kämmerer nichts anderes zu tun hatten, als den ganzen Tag das eigene Notgeld – die frisch gedruckten Millionen- und Milliardenscheine – zu unterschreiben.

Eine bildliche Umsetzung der Not jener Zeit ist im Zentrum der Tafel dargestellt: Hinter einer verzweifelten Familie im Vordergrund reitet der Tod als dritter apokalyptischer Reiter auf einem Rappen vor unheilvoll rotschwarzem Hintergrund. Die Sense geschultert und die Waage als Symbol der Knappheit und Teuerung in der Hand, trägt er Versatzstücke einer französischen Uniform. Sicherlich ist darin ein Hinweis auf die 1923 – nach Verzögerung bei den deutschen Reparationsleistungen wegen des Ersten Weltkriegs – erfolgte Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen und der damit verbundenen katastrophalen Geldpolitik der deutschen Regierung zu sehen.

Die Währungsreform mit der Einführung der Rentenmark im November beendete schließlich die Hyperinflation und eine spürbare Erleichterung zeichnete sich bald ab. Die Teuerungsscheibe nennt ein exaktes Datum: „Erst der 6. Dezember brachte von Norden die Nachrichten, daß (sic!) Fett, Fleisch im Preis bis 30 % gesunken ist. Die Straßen wurden sehr belebt und alles atmete auf.“

So informativ die Teuerungsscheibe als „beredtes“ Zeitdokument auch sein mag, den Namen des Künstlers, der aus Tempera und Holz dieses Werk schuf, gibt sie leider nicht preis. Zu sehen ist die Teuerungsscheibe im Stadtmuseum Neumarkt in der Adolf-Kolping-Straße 4 während der Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag und am Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Informationen zum Stadtmuseum unter www.stadtmuseum.neumarkt.de