Wackersdorf.  Die Gemeinde hat zahlreiche Maßnahmen veranlasst, um in den anstehenden Herbst- und Wintermonaten gezielt Energie zu sparen. Im Fokus liegen Sparpotenziale bei Heizung und Beleuchtung öffentlicher Gebäude und Straßen. Bewusst ausgenommen sind Schulen und Kindertagesstätten.

Energiesparen ist seit einigen Wochen in aller Munde. Die Energieversorger sehen sich angesichts direkter und indirekter Folgen des Kriegs in der Ukraine mit großen Herausforderungen konfrontiert, die Energiepreise steigen stetig an. Ende August verabschiedete das Bundeskabinett verbindliche Richtlinien zur Energieeinsparung, weitere Vorgaben sollen folgen. Betroffen sind davon auch Kommunen. Bürgermeister Thomas Falter sieht Wackersdorf gut aufgestellt: „Wir haben in den letzten Jahren viel in die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Licht- und Heizanlagen investiert.“ So ist fast 100% der Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Um das Rathaus, das Mehrgenerationenhaus und die neue Feuerwache II wird die Fassadenbeleuchtung gänzlich abgeschaltet.

Energiesparende LED-Technik finde sich übrigens auch immer häufiger in den Innenräumen öffentlicher Gebäude in Wackersdorf, weiß Bauamtsleiter Uwe Knutzen: „Die Sporthalle wird im Zuge der laufenden Sanierung vollständig auf LED umgerüstet, auch in der benachbarten Schule läuft der Wechsel gerade.“ Eine neue, energiesparende Lichtanlage solle es im Dezember auch für den großen Christbaum vor dem Rathaus geben, ergänzt Bauhofleiter Volker Keil, und weiter: „Wir haben auch die Flutlichtanlagen auf unseren Fußballplätzen im Visier.“ Die Beantragung für eine mögliche Förderung werde derzeit geprüft.

Einsparpotenzial nutzt die Gemeinde des Weiteren im Bereich der Wärmeversorgung. Die Temperatur im Panoramabad ist bereits seit vielen Wochen um zwei bis drei Grad gesenkt, am 13. September soll es ohne Saisonverlängerung vorzeitig in die Winterpause gehen. Auch in den Liegenschaften werden die Regler zurückgedreht: Rathaus und Bauhof begrenzen die Maximaltemperatur auf unter 20 Grad, die im Januar frisch sanierte Sporthalle wird diesem Beispiel folgen. Ausgenommen von der Drosselung sind die Grund- und Mittelschule sowie alle Kitas in der Gemeinde. Da die Schule Räumlichkeiten im Mehrgenerationenhaus nutzt, gibt es auch hier kein radikales Heizlimit. Umso deutlicher fällt die Reduzierung in den Fahrzeughallen der Feuerwehr aus – 15 Grad sind hier anvisiert.

Wackersdorf ist seit vielen Jahren bei der Umsetzung klimaschutzrelevanter Projekte aktiv. Grundlage ist häufig eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Institut für Energietechnik (IfE) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. So wurde bei der IfE jüngst eine Studie zur Heizoptimierung in der Sporthalle in Auftrag gegeben.

(Bericht: Gemeinde Wackersdorf / Bild: Symbolbild)