Waidhaus

Sechs belgische Schüler, die Donnerstagnacht mit einem Bus von einer Klassenfahrt aus Prag zurückkehrten, bescherten ihren 39 Mitschülern und drei Lehrkräften einen zweieinhalbstündigen Zwangsaufenthalt in der Kontrollstelle der Bundespolizei an der A6 bei Waidhaus.

Unter den 45 Schülern waren sechs 18- und 19Jährige, welche die Warnungen und Belehrungen ihrer entnervten Lehrer in den Wind geschlagen hatten und in der Tschechischen Republik auf illegaler Einkaufstour waren. Bereits beim Betreten des Busses fiel den Beamten der Marihuana-typische Geruch auf. Zudem wirkten einige Schüler deutlich desorientiert.

Waidhaus

Bei der Durchsuchung des belgischen Busses Richtung Antwerpen entdeckten die Beamten sechs Schlagringe, ein Würgeholz (Nunchaku) und einen Joint. Die Waffen und das Marihuana konnten konkret sechs einzelnen Schülern zugeordnet werden. Während der längeren Zwangspause erhielten die Betroffenen Strafanzeigen nach dem Waffen- bzw. Betäubungsmittelgesetz.

Eine der drei Lehrkräfte fungierte dabei als Sprachmittlerin und ließ verlauten, dass sie nach diesem Vorfall lieber bei der deutschen Bundespolizei anfangen würde. Ob die Lehrer ihre Drohung bereits wahrmachten, die Schüler statt eines Verweises durch Schultoilettenreinigung zu künftiger Gesetzestreue anzuhalten, ist nicht bekannt.