(Bericht der Bundespolizei) – Die Bundespolizei hat am Sonntagmorgen (28. Januar) im Bereich Frasdorf – Aschau auf einen Zeugenhinweis hin eine zwölfköpfige Migrantengruppe in Gewahrsam genommen. Die Syrer, darunter sieben Minderjährige, waren ersten Erkenntnissen zufolge in den frühen Morgenstunden von einem Schleuser bei Eiseskälte abgesetzt und zurückgelassen worden.
Die von der Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim aus verständigten Streifen trafen an einer Tankstelle in Frasdorf drei und am Bahnhof in Aschau neun Personen an, die sich nicht ausweisen konnten. Nach eigenen Angaben handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Ihren Schilderungen zufolge waren sie zusammen von Slowenien aus in einem Transporter auf dem Boden der Ladefläche befördert worden.
Da es im Laderaum keine Fenster gab, befanden sie sich stundenlang im Finstern. Insofern wussten sie auch nicht, wohin genau sie gefahren wurden. Irgendwann habe der Fahrer gestoppt und sie angewiesen, das Fahrzeug sofort zu verlassen. Nachdem sie ausgestiegen waren, sei ihr Schleuser unvermittelt davongefahren. Mangels Ortskenntnis habe sich ein Teil dann in Richtung Frasdorf auf den Weg gemacht. Die anderen waren offenkundig im Raum Aschau unterwegs. Pro Person habe die Schleusung ab Bosnien zwischen ein- und zweitausend Euro gekostet.
Von Frasdorf beziehungsweise von Aschau aus brachten die Bundespolizisten die abgesetzten zwölf syrischen Migranten nach Rosenheim in die Dienststelle, wo sie zunächst versorgt werden konnten. Im Anschluss an die erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden die fünf erwachsenen Geschleusten im Alter zwischen 19 und 26 Jahren einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet.
Die Minderjährigen im Alter von 14 bis 17 Jahren konnten der Obhut des Jugendamtes anvertraut werden. Ein 13-Jähriger wurde – in Abstimmung mit dem Jugendamt – von einem informierten nahen Verwandten, der im Landkreis Berchtesgadener Land gemeldet ist, abgeholt.