Schwere Mängel bei Ladungssicherung und Dokumenten
Gefahrgut – Am Montag (29.09.2025) um 14:25 Uhr stoppten Beamte auf der BAB A6 im Gemeindebereich Illschwang einen polnischen Sattelzug für eine Routinekontrolle.
Was die Beamten feststellten, war jedoch alles andere als Routine: Der Lkw transportierte verschiedenes Gefahrgut von Barcelona nach Polen, doch die Kontrollen deckten erhebliche Mängel auf.
Gefahrgut tritt aus beschädigten Kanistern aus
Die Ladungssicherung war mangelhaft, und das mitgeführte Beförderungspapier war unvollständig – einige Gefahrgüter waren gar nicht verzeichnet. Die Gefahrgutkollektion war zudem teilweise sehr schlecht und instabil verladen.
Besonders alarmierend: Innerhalb einer Umverpackung waren an mehreren Versandstücken bereits Stoffanhaftungen sichtbar. Die Weiterfahrt des Sattelzugs wurde sofort unterbunden.

Am 30.09. wurden die betroffenen Gefahrgüter von einer Fachfirma abgeladen. Dabei bestätigte sich der schlimme Verdacht: Mehrere Feinstblechkanister mit UN 2735 Amine (flüssig, stark) waren stark beschädigt, und das Gefahrgut war teilweise ausgetreten. Ein Spektralanalysegerät bestätigte, dass es sich bei den Anhaftungen tatsächlich um das giftige Gefahrgut handelte.
Gefahrgut – Bußgeldverfahren gegen alle Beteiligten
Alle kontaminierten Versandstücke und Flächen mussten aufwendig gereinigt werden, bevor die Versandstücke neu verpackt werden konnten. Sieben stark beschädigte Feinstblechkanister mit dem Gefahrgut mussten schließlich fachgerecht entsorgt werden.
Die Folgen für die Verantwortlichen sind massiv: Es wurden Bußgeldverfahren gegen den Fahrer, den Beförderer, den Verlader und den Absender eingeleitet, so die Polizei.