Amberg-Sulzbach
Die Sirenen heulen vielerorts zweimal
Am Donnerstag, den 14. März findet um 11 Uhr in Bayern wieder ein landesweit einheitlicher Probealarm statt. Dann werden auch die Sirenen in etlichen Gemeinden im Landkreis Amberg-Sulzbach für eine Minute einen Heulton aussenden, wie das Landratsamt per Mitteilung informiert. Während im vergangenen Jahr nur die Städte Auerbach und Hirschau sowie der Markt Königstein am Probealarm teilnahmen, weil sie über ein entsprechendes Sirenensystem verfügten, haben nunmehr weitere Landkreiskommunen auf digitale Alarmierung umgerüstet.
https://www.oberpfalz-aktuell.com/polizei-amberg-120324/
Der Probealarm soll die Bevölkerung auf die Bedeutung des Sirenensignals in Gefahrensituationen sensibilisieren sowie die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme überprüfen. Getestet wird jeweils der auf- und abschwellende Ton von einer Minute Dauer. Der Heulton soll die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen, die Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.
Im Anschluss an die Warnung der Bevölkerung erfolgt gegen 11:30 Uhr eine Entwarnung. Die Sirenen werden dann erneut ausgelöst.
Neben den Sirenen werden auch die Warn-Apps NINA, KATWARN und BIWAPP sowie Cell Broadcast, die zentral für ganz Bayern vom Innenministerium auslöst werden, erprobt. Dieser Probealarm wird regelmäßig am jeweils zweiten Donnerstag im März durchgeführt.
Weitere Informationen zum Probealarm sind auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration abrufbar: www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz/warnungundinformation/index.php.
Amberg-Sulzbach – Zum Tag des Gesundheitsamtes am 19.03.2024: Das Gesundheitsamt Amberg stellt sich und seine Aufgaben vor
Das Robert Koch-Institut hat erstmals im Jahr 2019 den „Tag des Gesundheitsamtes“ ausgerufen, um dessen Bedeutung als wichtige Säule für die Gesundheit der Bevölkerung hervorzuheben und zu würdigen. Durch die Corona-Pandemie wurde den Gesundheitsämtern so viel öffentliche und politische Aufmerksamkeit zuteil wie selten zuvor. Allerdings beschränken sich die Aufgaben nicht nur auf die Infektionsbekämpfung, weshalb anlässlich des „Tages des Gesundheitsamtes“ das wesentlich breitere Spektrum vorgestellt werden soll.
Das Gesundheitsamt Amberg, unter der Leitung von Dr. Roland Brey, gehört als staatliche Behörde des Freistaats Bayern zum Landratsamt Amberg-Sulzbach, ist aber auch für die kreisfreie Stadt Amberg zuständig. Im Sommer 2022 bezog das Amt das renovierte Gebäude des Landratsamtes in der Adalbert-Stifter-Str. 18 in Amberg (siehe Foto). Als Abteilung 6 des Landratsamtes setzt sich das Amt aus mehreren Sachgebieten zusammen, in denen verschiedene Berufsgruppen tätig sind: Amtsärztliche Begutachtung und Gesundheitsberichterstattung, Hygiene- und Umweltmedizin, Gesundheitsförderung und Prävention inklusive Schuleingangsuntersuchung.
Der amtsärztliche Dienst ist für die Belange der Beamten zuständig, von der Erstuntersuchung bis zur Begutachtung im Rahmen der Beihilfe oder der Dienstfähigkeit. Hinzu kommen schulärztliche Untersuchungen, wie die Einschulungsuntersuchung, wenn die U9 fehlt, bei gehäuften Fehlzeiten oder bei Kostenfreiheit des Schulwegs. Weitere Aufgaben umfassen Untersuchungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, die Kontrolle des Betäubungsmittelverkehrs und die Tuberkulosefürsorge. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich anonym auf HIV testen und beraten zu lassen. Gesundheitsberichte, beispielsweise zu „Long Covid“, die Erstellung von Statistiken und die Überprüfung der Todesbescheinigungen sind ebenfalls diesem Sachgebiet zuzuordnen.
Im Bereich der Hygiene- und Umweltmedizin sind insbesondere Hygienesachbearbeiter tätig, zu deren Aufgaben es gehört, übertragbare Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Dies umfasst die Ermittlung und Beratung bei meldepflichtigen Infektionskrankheiten, Belehrungen für im Lebensmittelbereich Beschäftige sowie die umwelthygienische Begutachtung und Überwachung von Trink- und Badewasser. Auch die Kontrolle und Betreuung von Krankenhäusern, Gemeinschaftseinrichtungen und Schulen stellt eine weitere wichtige Aufgabe dar.
Gesundheitsförderung und Prävention nehmen im Gesundheitsamt Amberg traditionell einen hohen Stellenwert ein. Hierzu gehört die von Sozialpädagoginnen angebotene psychosoziale Beratung, beispielsweise bei Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikten, Suchtgefährdungen, Prostitution oder aber auch allgemein bei psychischen oder seelischen Belastungen. In den Schulen werden Präventionsprojekte zu aktuellen Themen umgesetzt, die eine bedeutende Rolle für die Entwicklung von Jugendlichen spielen können. Zu nennen sind hier Alkohol- und Nikotinprävention, Aufklärung zur sexuellen Bildung, das „Erfahrungsfeld der Sinne“, „Verrückt? Na und!“ (Projekt zur seelischen Gesundheit), „Klang meines Körpers“ (Vorbeugung von Essstörungen) oder „Cannabis-quo vadis“ (angesichts der bevorstehenden Gesetzesänderung zur Legalisierung von Cannabis besonders aktuell). Auch der Jugendschutz bei Festen ist ein wichtiges Thema, das in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern wie dem Jugendamt und der Polizei bearbeitet wird.
Teamübergreifend werden Veranstaltungen wie Gesundheitstage, Multiplikatorenschulungen, Arbeitskreissitzungen und Vorträge organisiert und durchgeführt. Zu Schwerpunktthemen des Bayerischen Gesundheitsministeriums gestaltet das Amt mit verschiedenen Partnern eigene Aktionen, so 2023 zur Einsamkeit und 2024 zur Frauengesundheit. In Anbetracht der demografischen Entwicklung gewinnt das Thema „Gesundes Altern“ zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen der Prävention befasst sich das Gesundheitsamt außerdem mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, um auf lokaler Ebene an Anpassungs- und Vorsorgemaßnahmen mitzuwirken.
Jedes Jahr erfolgen auf Einladung des Gesundheitsamtes Schuleingangsuntersuchungen bei allen Kindern, einschließlich der „Korridorkinder“ (Kinder, die zwischen Juli und September geboren wurden), die im kommenden Schuljahr schulpflichtig werden. Zusätzlich obliegt den Sozialmedizinischen Assistentinnen des Amtes die Impfbuchkontrolle aller 6. Klassen in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Eine übergreifende und wichtige Tätigkeit, die dem amtsärztlichen Dienst, dem Sozialdienst, den im Amt tätigen Pflegefachkräften und der Verwaltung am Landratsamt zufällt, ist die FQA – Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht. Das Ziel der Begehungen ist es, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Heimbewohner zu prüfen und gewährleisten.