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Bundespolizei Bayern – Meldungen am 26.05.2025

Bundespolizei

Zwei erfolglose Versuche – Wiederholte Einreiseversuche scheitern an Grenzkontrollen

Am Mittwoch (21. Mai) hat die Bundespolizei zwei Syrerinnen gleich zweimal festgenommen und auch zweimal in Rosenheim angezeigt. Die Frauen hatten versucht, zunächst mit einem Bus und später – nach erfolgter Zurückweisung – mit einem Zug illegal in Deutschland einzureisen. Ihre Reisepläne wurden auf Höhe Kiefersfelden sowie in Rosenheim von den Grenzkontrollen durchkreuzt. Da halfen ihnen auch die gefälschten Ausweise nicht, die sie den Bundespolizisten ausgehändigt hatten.

Die Beamten entlarvten die griechischen Identitätskarten der 20- und der 26-Jährigen in einem Reisebus mit polnischer Zulassung an der A93 als Fälschungen. Eigenen Angaben zufolge hätten sie die gefälschten Dokumente in Athen für mehrere hundert Euro von einem ihnen unbekannten Schleuser erworben. Ziel ihrer Reise sei München gewesen, weil sie dort arbeiten wollten. Beide Syrerinnen wurden in der Kontrollstelle an der Inntalautobahn festgenommen und jeweils wegen Urkundenfälschung und eines unerlaubten Einreiseversuchs angezeigt. Anschließend wurden sie nach Österreich zurückgewiesen.

Noch am selben Tag trafen Beamte der Rosenheimer Bundespolizei erneut auf die Frauen. Diesmal waren sie ohne Papiere in einem Regionalzug aus Kufstein in Richtung München unterwegs. In Rosenheim war für das Duo Endstation. Die zwei in Griechenland registrierten Migrantinnen wurden wegen ihres erneuten illegalen Einreiseversuchs ein zweites Mal angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen mussten sie das Land wieder verlassen. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen. Den Erkenntnissen zufolge wollten sie es nicht auf eine dritte Strafanzeige ankommen lassen und gaben ihr Reisevorhaben offenkundig auf.

 

Bundespolizei Schleusung Waidhaus Furth im Wald
Foto: Bundespolizei

 

Vier Haftbefehle binnen weniger Stunden

Die Bundespolizei hat am Donnerstag (22. Mai) drei per Haftbefehl gesuchte Personen festgenommen. Für zwei der Gesuchten endete die Einreise nach Deutschland im Gefängnis.

Am frühen Donnerstagmorgen kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei am Grenzübergang Walserberg einen Reisebus mit kroatischer Zulassung. Bei der Überprüfung der Insassen stellten die Beamten fest, dass gegen einen 51-jährigen Fahrgast gleich zwei Haftbefehle vorlagen. Demnach suchten die Staatsanwaltschaften Memmingen und Landshut wegen Trunkenheit im Verkehr beziehungsweise wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis nach dem Kroaten. Die verhängten Geldstrafen in Höhe von 2.400 Euro sowie 1.450 Euro konnte der Mann begleichen und anschließend weiterreisen. Weniger Glück hatte ein 23-jähriger Albaner, der kurze Zeit später ebenfalls mit einem Reisebus nach Deutschland über die A8 einreisen wollte. Gegen ihn lag ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Bremen-Blumenthal wegen gefährlicher Körperverletzung vor.

Da der Albaner vor einiger Zeit untergetaucht war, suchte zudem die Staatsanwaltschaft Bremen per Aufenthaltsermittlung nach dem 23-Jährigen – zumindest bis jetzt. Seine neue Anschrift ist, zumindest für die Zeit der Untersuchungshaft, die Justizvollzugsanstalt. Auch für einen 42-jährigen Mazedonier endete die Fahrt bei einer Einreisekontrolle durch die Bundespolizei an der Saalbrücke Freilassing am Donnerstagnachmittag. Mit einem internationalen Haftbefehl wegen schwerer Straftaten gegen die Sicherheit von Personen und Sachen im Verkehr suchten die mazedonischen Behörden nach dem Mann. Nach einer Vorführung beim Richter wurde auch er durch Bundespolizisten in ein Gefängnis gebracht. Von dort aus soll der 42-Jährige demnächst in sein Heimatland überstellt werden.

Mehrere Gewaltdelikte im Bahnbereich

Am Samstagabend, dem 24. Mai 2025, kam es zu mehreren körperlichen Auseinandersetzungen sowie dem Einsatz eines Reizstoffsprühgeräts im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München. In allen Fällen waren Einsatzkräfte der Bundespolizei schnell vor Ort.

Kaffeeattacke und Biss gegen DB-Mitarbeiter: Gegen 19:10 Uhr kam es im Hauptbahnhof München auf Höhe der Schließfachanlage Nord zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem 28-jährigen Venezolaner und zwei Mitarbeitern der Deutschen Bahn Sicherheit. Nachdem der Mann unberechtigt die DB Lounge betreten hatte, wurde er durch eine Streife der DB-Sicherheit aus dem Bereich verwiesen. Im Anschluss warf er einem 66-jährigen Sicherheitsmitarbeiter einen Becher heißen Kaffees ins Gesicht, spuckte in dessen Richtung und biss ihn in den Unterarm. Zudem schlug er nach dem Mann, wodurch dieser einen Zahn verlor. Der Aggressor wurde von der DB-Sicherheit zu Boden gebracht, gefesselt und der Bundespolizei übergeben. Die Beamten legten ihm eine Spuckschutzhaube an und brachten ihn zur Dienststelle. Ein Atemalkoholtest ergab 0,00 mg/l. Eine angeordnete Blutentnahme zur Feststellung von Betäubungsmitteln wurde durchgeführt. Der verletzte Sicherheitsmitarbeiter begab sich selbstständig in ärztliche Behandlung.

Mann stürzt nach Schubser ins Gleis: Gegen 20:00 Uhr meldete die 3-S-Zentrale der Deutschen Bahn eine körperliche Auseinandersetzung am Gleis 1 des Ostbahnhofes. Dort war es zwischen einem 25-jährigen Mazedonier und einem 30-jährigen Afghanen zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der Mazedonier den anderen mit beiden Händen in den Gleisbereich stieß. Der Mann stürzte auf den Rücken, konnte jedoch durch einen unbeteiligten 25-jährigen Gambier wieder auf den Bahnsteig gezogen werden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls fuhr kein Zug ein. Der Gestürzte wurde mit Rückenbeschwerden in ein Krankenhaus eingeliefert. Alle Beteiligten wurden zur Dienststelle am Ostbahnhof gebracht und nach Durchführung der Maßnahmen entlassen. Der Angreifer hatte einen Atemalkoholwert von 0,9 Promille, der Geschädigte von 1,6 Promille.

Reizstoffeinsatz nach Fahrscheinkontrolle: Um 20:25 Uhr wurde die Bundespolizei über eine Auseinandersetzung im RE 2 informiert, der am Hauptbahnhof auf Gleis 35 stand. Ein Zugbegleiter hatte einen Fahrgast ohne Ticket angetroffen. Als ein in Uniform reisender Beamter der Bayerischen Polizei unterstützend eingreifen wollte, verhielt sich der Mann zunehmend aggressiv und ging bedrohlich auf den Beamten zu. Dieser setzte daraufhin sein Reizstoffsprühgerät ein. Der Mann flüchtete aus dem Zug in Richtung Arnulfstraße und entkam unerkannt. Reisende befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Waggon. Die Berufsfeuerwehr München wurde zur Entlüftung des betroffenen Zugabteils hinzugezogen.