Bundespolizei

Am Sonntag (12. Mai) beschäftigte ein Betrunkener die Einsatzkräfte der Bundespolizei am Münchner Ostbahnhof gleich mehrfach. Zunächst fiel er durch Betteln auf, anschließend durch Diebstahl und schließlich musste wegen ihm sogar die Stammstrecke kurzzeitig gesperrt werden.

Am Sonntagmorgen gegen 5:15 Uhr, wurde eine Streife des Bundespolizeireviers am Ostbahnhof München auf einen bettelnden 51-Jährigen aufmerksam, der Reisende belästigte und nach Geld für Bier fragte. Aufgrund seiner offensichtlichen Alkoholisierung wurde ihm ein Platzverweis für den Bahnhof ausgesprochen. Doch anstatt dem nachzukommen, verweigerte der Deutsche zunächst die Anweisungen der Beamten. Als die Streife ihn aus dem Bahnhof begleiten wollte, eskalierte die Situation, als der Mann sich aus dem Griff der Beamten riss und bedrohlich auf diese zuging.

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Um weitere Gefahren zu vermeiden, mussten die Beamten ihn zu Boden bringen, fesseln und zur Wache bringen. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1 Promille. Er wurde wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Zwei der Beamten erlitten bei der Festnahme leichte Verletzungen, blieben jedoch dienstfähig und benötigten keine ärztliche Versorgung. Nach der Entlassung aus dem Gewahrsam beging der Mann einen weiteren Verstoß, indem er aus einem Ladengeschäft im Ostbahnhof eine Flasche Bier entwendete.

Er wurde erneut angezeigt und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß belassen. Doch nur wenige Stunden später, gegen 9:45 Uhr, erreichte die Leitstelle der Bundespolizei eine Meldung über eine Person im S-Bahntunnel. Nach sofortiger Gleissperrung konnte eine Streife der Bundespolizei die Person erneut, diesmal im Gleisbereich, feststellen.

Aufgrund der akuten Eigengefährdung wurde der wohnsitzlose Mann im Nachgang durch eine Streife der Landespolizei in ein Krankenhaus eingewiesen. Die Strecke zwischen dem Ostbahnhof München und dem Haltepunkt Isartor war für ca. 20 Minuten gesperrt.