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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 19.02.2025

Bundespolizei

Bundespolizei am Flughafen hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun

Nicht nur aufgrund der Münchner Sicherheitskonferenz, welche am Wochenende in München stattfand, hatte die Bundespolizei am Flughafen München alle Hände voll zu tun. Neben den Starts und Landungen von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, darunter der US-Vizepräsident JD Vance sowie der der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyi, deckte die Bundespolizei unter anderem mehrere Haftbefehle am Flughafen auf.

Zunächst wurde am Freitag (14.02) ein 26-jähriger Deutscher kontrolliert, gegen den ein Vollstreckungshaftbefehl wegen Körperverletzung des Amtsgerichts München vorlag. Zu zahlen waren 1.430 Euro oder eine entsprechende Freiheitsstrafe. Die Person konnte die Summe vor Ort bezahlen, weswegen ihm die Weiterreise gestattet wurde. Am gleichen Tag kam ein 34-jähriger Deutscher mit der Maschine aus Dubai am Flughafen München an. Bei der Einreisekontrolle stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann ein Untersuchungshaftbefehl durch das Amtsgericht Schwandorf aufgrund von Diebstahl vorlag. Die Person wurde vor Ort festgenommen und im Anschluss einem Haftrichter vorgeführt.

Am Samstag (15.02) wurde die Bundespolizei über einen sogenannten „Unruly Passenger“ auf einer Maschine informiert. Ein 39-jähriger Rumäne rauchte mit seiner E-Zigarette im Flugzeug. Nachdem die Beamten seine Personalien aufgenommen hatten und ihm der Tatvorwurf einer Ordnungswidrigkeit eröffnet wurde, schloss die Fluggesellschaft den Mann vom Weiterflug aus. Die Person musste sich nach einer Alternative umsehen.

Am selben Tag kam ebenfalls ein Rumäne aus Dublin im Erdinger Moss an. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen den 30-Jährigen gleich zwei Vollstreckungshaftbefehle der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vorlagen. Der erste Haftbefehl wegen Betruges umfasste eine Strafe von insgesamt 2.336 Euro oder eine entsprechende Freiheitsstrafe, der zweite Haftbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis umfasst 2.150 Euro oder ebenfalls eine entsprechende Freiheitsstrafe. Glück für den Rumänen: Seine Verwandten konnten beide Summen auf der Polizeidienststelle in Bad Kissingen einbezahlen. Somit durfte er freien Fußes die Dienststelle der Bundespolizei verlassen.

Am Sonntag (16.02) wollte ein 48-jähriger Deutscher nach Ankara reisen. Bei der polizeilichen Ausreisekontrolle stellten die eingesetzten Beamten fest, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Deggendorf zur Festnahme aufgrund einer Ordnungswidrigkeit ausgeschrieben war. Die georderte Geldbuße betrug 96,50 Euro oder eine entsprechende Erzwingungshaft. Der Mann konnte die Strafe bezahlen und durfte anschließend in die Türkei ausreisen.

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Foto: Bundespolizei

Betroffene von sexueller Belästigung in der Bahn gesucht

Die Bundespolizei München bittet um Hinweise zu einer unbekannten Frau, die am 24. Januar 2025 in der S-Bahn S5 Richtung München-Pasing sexuell belästigt wurde. Nach bisherigen Ermittlungen ereignete sich der Vorfall um 12:26 Uhr in der S-Bahn vor der Haltestelle Ottobrunn. Der Tatverdächtige setzte sich gegenüber der unbekannten Frau und sprach sie an. Als sie sich von ihrem Sitzplatz erhob und zur Tür begab, folgte er ihr und berührte sie am Gesäß. Die Frau verließ die S-Bahn am Bahnhof Ottobrunn.

Kurze Zeit später, um 12:41 Uhr, belästigte derselbe Mann eine 20-jährige Deutsche, indem er sie am Körper berührte. Anschließend verließ er den Zug am Münchener Ostbahnhof. Die Frau erstatte kurz darauf Anzeige.

Die unbekannte Geschädigte wird wie folgt beschrieben: -Ca. 20-30 Jahre alt -Schlanke Statur -Lange braune Haare mit Pony -Brillenträgerin -Bekleidet mit blauer Jeans, brauner Steppjacke und schwarzen Stiefeln -Führte eine schwarz-braune Handtasche mit sich

Die Identität des mutmaßlichen Täters konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Es handelt sich um einen 57-jährigen Deutschen. Die Bundespolizei bittet die unbekannte Frau dringend, sich als Zeugin zu melden. Ebenso werden Personen, die Hinweise zu ihrer Identität geben können, gebeten, sich unter der Telefonnummer 089 515 550 0 zu melden.

Erfolg für Bundespolizei-Super-Recogniser

Die Erfolge der Super-Recogniser sind immer wieder beachtlich. Anlässlich der 61. MSC konnten Bundespolizisten mit dem Super-Erinnerungsgedächtnis einen 50-Jährigen aufspüren, nach dem wegen einer Körperverletzung am S-Bahnhaltepunkt Seefeld-Hechendorf vom 2. Dezember letzten Jahres „polizeiintern“ gefahndet worden war.

Eine 15-jährige Italienerin war am 2. Dezember 2024 morgens am S-Bahnhaltepunkt Seefeld-Hechendorf, Landkreis Starnberg von einem vermummten Unbekannten grundlos geschlagen worden. Der Täter flüchtete anschließend unerkannt über die Gleise. Anhand einer präzisen Täterbeschreibung sowie nach Auswertung von Videoaufnahmen der S-Bahn konnten Ermittler Bilder des Unbekannten sichern und anhand dieser einen polizeiinternen Fahndungsflyer erstellen.

Zur 61. Münchner Sicherheitskonferenz am zurückliegenden Wochenende waren u.a. auch Super-Recogniser der Bundespolizei eingesetzt. Diese beschäftigen sich dabei auch stets mit aktuellen Fahndungen. Am Sonntag (16. Februar) erkannten Super-Recogniser im Hauptbahnhof München gegen Mittag den Gesuchten und führten ihn einer Personalienüberprüfung zu. Es handelte sich um einen 50-jährigen, türkischer Staatsangehörigkeit. Er trug dabei die gleiche Jacke wie am Tattag.

Gegen den 50-Jährigen, der in Herrsching, Landkreis Starnberg, wohnt, wird von der Bundespolizei wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Zum Tatvorwurf bzw. einem möglichen Motiv, wollte er sich ohne seinen Anwalt nicht äußern. Die 15-Jährige hatte bei der Tat Verletzungen im Gesicht, u.a. am Auge davongetragen.