Bundespolizei
Bahnmitarbeiterin mit Handy geschlagen – Bundespolizei sucht Zeugen
Ein aufgebrachter Reisender hat am Sonntagvormittag (23. Februar) eine Zugbegleiterin verletzt. Die Bundespolizei ermittelt und sucht Zeugen.
Die 62-jährige Frau fuhr mit dem Zug RE 32 als Zugbegleiterin von Bayreuth nach Nürnberg. Vor dem Halt am Bahnhof Hersbruck, gegen 10:35 Uhr, kontrollierte die jordanische Staatsangehörige einen 34-jährigen Deutschen. Der Mann zeigte ein Deutschlandticket vor, woraufhin die Bahnmitarbeiterin das Ticket mit ihrem Smartphone abscannte und zum Abgleich die Ausweispapiere forderte. Der 34-Jährige war darüber sehr aufgebracht und gab an, immer ohne Ausweis Bahn zu fahren, weshalb er auch dieses Mal keinen vorzeigen werde.
Nachdem die Zugbegleiterin dem Mann mitgeteilt hatte, die Bundespolizei zu rufen, stand der 34-Jährige auf und schlug ihr das Handy, das sie in der Hand hielt, gegen den Kopf. Reisende die den Vorfall bemerkten, schritten ein und unterbanden weitere Tätlichkeiten. Daraufhin beruhigte sich der Mann und stieg am Bahnhof Hersbruck aus dem Zug. Die Zugbegleiterin begab sich bei Ankunft am Nürnberger Hauptbahnhof zur Bundespolizei und informierte über den Vorfall.
Die Bahnmitarbeiterin erlitt einen Kratzer an der Augenbraue und verspürte Schmerzen am linken Auge, an der Schläfe und am Wangenknochen; ihren Dienst konnte sie nicht fortsetzen.
Der aggressive Mann wird wie folgt beschrieben: ca. 185-188 cm groß, korpulent, weiße Hose mit bunten Kreisen darauf, schwarze Jacke, aufgemalter schwarzer, gewellter Bart, schwarze kinnlange Haare (vermutlich Perücke). Er führte einen großen schwarzen Rucksack mit grauer Schnur mit sich.
Die Bundespolizei ermittelt und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich bei der Bundespolizei Nürnberg unter der Telefonnummer 0911 205551-0 oder über die E-Mail-Adresse bpoli.nuernberg@polizei.bund.de zu melden.

Streit eskaliert – Mann mit Glasflasche attackiert
Montagnachts (24. Februar) kam es in einer S-Bahn der Linie S2 zu einem Angriff auf einen 27-jährigen Afghanen. Nach einer vorangegangenen verbalen Auseinandersetzung schlug ihm ein bislang unbekannter Mann eine Bierflasche auf den Kopf.
Gegen 01:00 Uhr eskalierte in einer Richtung Erding verkehrenden S-Bahn ein Streit zwischen einem bislang unbekannten Täter und einem im Landkreis Dachau lebenden Afghanen. Bevor die S-Bahn den Bahnhof Riem erreichte, schlug der Täter dem 27-Jährigen eine volle Bierflasche auf den Kopf. Obwohl ein Zeuge in der S-Bahn umgehend den Notruf wählte und Kräfte der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums München kurze Zeit später vor Ort waren und Fahndungsmaßnahmen einleiteten, konnte der Täter beim Ausstieg in Riem entkommen.
Der Afghane der mit 0,66 Promille leicht alkoholisiert war, trug eine Platzwunde am Kopf davon, die ein eintreffender Notarzt vor Ort versorgte. Nach der Erstversorgung konnte der Afghane, der über Kopfschmerzen klagte, seinen Heimweg antreten. Die Bundespolizei veranlasste die Sicherung der Videoaufzeichnungen am Bahnhof und hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen.
Bundespolizei-Kontrollen mit Folgen – Nach Einreise am Bahnhof verhaftet
Die Bundespolizei hat am Bahnhof Rosenheim die Reiseabsichten von zwei Afrikanern zunichte gemacht. Erst verhafteten die Beamten am Bahnhof einen Marokkaner, dann einen Malier. Beide Männer waren kurz zuvor mit Zügen über die deutsch-österreichische Grenze gefahren. Am Dienstag (25. Februar) haben sie sich in Haftanstalten in Traunstein beziehungsweise München wiedergefunden.
Der marokkanische Staatsangehörige war im Eurocity aus Kufstein unterwegs. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellten die Bundespolizisten fest, dass gegen den 18-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl vorlag. Demzufolge suchte das Amtsgericht München nach dem mutmaßlichen Flüchtigen, dem der Versuch eines besonders schweren Diebstahlsfalls im Jahr 2023 vorgeworfen wird. Auf richterliche Anordnung hin wurde der dringende Tatverdächtige in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim gebracht.
Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle eines 22-Jährigen im Railjet aus Kufstein fanden die Bundespolizisten heraus, dass auch er mit einem Untersuchungshaftbefehl gesucht wurde. Der Mann, der ursprünglich aus Mali stammt, wird der mehrfachen Sachbeschädigung und der Beleidigung beschuldigt. Zu einer anlässlich dieser Vorwürfe angesetzten Verhandlung am Amtsgericht Wipperfürth (Regierungsbezirk Köln) Anfang des Jahres war der Angeklagte gar nicht erst erschienen. Als er daraufhin von der Polizei vorgeführt werden sollte, konnte er unter seiner Meldeadresse nicht mehr aufgefunden werden.
Offenbar hatte er sich einige Wochen ins Ausland begeben. Im Zug nach Rosenheim tauchte der gesuchte malische Staatsangehörige dann wieder auf. Die Beamten verhafteten ihn und lieferten ihn auf Anordnung des Rosenheimer Amtsgerichts in die Justizvollzugsanstalt Traunstein ein.