Ausgebremst – Kanadier verursacht Schnellbremsung
Mittwochnacht (1. Oktober) stieg ein 37-Jähriger an der Hackerbrücke in den Gleisbereich. Ein herannahender Regionalexpress musste deshalb eine Schnellbremsung einleiten. Verletzt wurde niemand, aber der kanadische Tourist musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Gegen 2:10 Uhr betrat der Mann aus der Provinz Ontario an der Hackerbrücke unbefugt das Gleis. Mitarbeiter der Deutschen Bahn beobachteten das lebensgefährliche Verhalten des Kanadiers und gaben einem sich nähernden Regionalexpress ein Anhaltesignal. Der Lokführer sah die Hinweise und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug, der als Leerfahrt unterwegs war, kam rechtzeitig zum Stehen. Verletzt wurde durch den Vorfall niemand.
Der 37-Jährige begab sich danach eigenständig aus dem Gleisbereich und wurde von alarmierten Bundespolizisten gestellt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I musste der Mann wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eine Sicherheitsleistung i.H.v. 450 Euro hinterlegen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der Tourist die Dienststelle in der Denisstraße freien Fußes verlassen.

Bundespolizei – ICE – Schwarzfahrer zieht Notbremse bei 280 km/h
Am Dienstagmorgen (30. September 2025) hat ein junger Mann den ICE 501 ohne Fahrschein genutzt. Während der Fahrkartenkontrolle hat er einen Nothammer aus der Vorrichtung genommen und die Glasscheibe zur Betätigung der Notbremse eingeschlagen. Anschließend hat er die Notbremse des Zuges betätigt. Der ICE hatte eine Fahrgeschwindigkeit von 280 km/h. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Missbrauchs von Notrufeinrichtungen und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Um 3:46 Uhr stieg ein 22-jähriger Deutscher am Berliner Hauptbahnhof in einen ICE Richtung München. Bei einer Fahrscheinkontrolle konnte der Fahrgast jedoch kein Ticket vorweisen und weigerte sich, der Zugbegleiterin seine Personalien zu nennen. Sie informierte ihn daraufhin darüber, dass sie eine Streife der Bundespolizei für den nächsten Halt des Zuges in München anfordern müsse. Mit der Bemerkung, die Münchner Polizei sei ihm zu streng, stand der Fahrgast von seinem Sitzplatz auf, schlug die Glasscheibe zur Betätigung der Notbremse ein und betätigte diese anschließend.
Kurz vor dem Euerwangtunnel legte der ICE bei einer Geschwindigkeit von 280 km/h eine Vollbremsung ein. Ein ebenfalls im Zug befindlicher Soldat der Bundeswehr konnte den jungen Mann stellen. Aufgrund des Vorfalls musste der ICE einen ungeplanten Halt am Ingolstädter Hauptbahnhof einlegen.
Der 50-jährige Soldat übergab den jungen Mann dort einer Streife der Landespolizei. Die zuständige Bundespolizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Missbrauchs von Notrufen, Sachbeschädigung und Erschleichens von Leistungen gegen den Schwarzfahrer ein.
Trotz der Schnellbremsung des ICE blieben alle 320 Reisenden unverletzt.