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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 15.10.2025

Zwei afrikanische Businsassen haben von Samstag auf Sonntag (11./12. Oktober) bei Grenzkontrollen an der A 93 ihre ursprünglichen Reisepläne vorerst aufgeben müssen, obwohl mit ihren Papieren alles in Ordnung war. Den Männern blieb aufgrund der jeweiligen Anordnung der Bundespolizei keine andere Wahl, als auf Höhe Kiefersfelden auszusteigen und zuzusehen, wie ihre Busse davonfuhren.

Bundespolizei

Bei der Überprüfung der Personalien eines marokkanischen Staatsangehörigen, der sich mit einem Pass und einer italienischen Aufenthaltserlaubnis ausweisen konnte, stellte sich heraus, dass er im August des vergangenen Jahrs schon einmal versucht hatte, an derselben Stelle einzureisen. Damals verfügte er nicht über die erforderlichen Einreisepapiere und wurde zurückgewiesen. Angesichts seines illegalen Einreiseversuchs hatte das Rosenheimer Amtsgericht einen Strafbefehl in Höhe von rund 1.600 Euro gegen ihn erlassen.

Diese Geldstrafe hatte der Marokkaner jedoch nicht beglichen. Auch bei seiner Rückkehr war der 44-Jährige nicht in der Lage den geforderten Betrag zu bezahlen. Daher brachten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt nach Bernau, wo er ersatzweise eine zweieinhalbmonatige Freiheitsstrafe zu verbüßen hat.

Ein nigerianischer Staatsangehöriger war bei der Einreisekontrolle ebenfalls in der Lage, einen Reisepass und eine italienische Aufenthaltsgenehmigung auszuhändigen. Wie die Bundespolizisten herausfanden, hatte das Amtsgericht in Rosenheim gegen ihn im Jahr 2022 einen Strafbefehl erlassen. Wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise war dem heute 32-Jährigen eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro einschließlich Verfahrenskosten auferlegt worden.

Zunächst sah es so aus, als müsste auch er mangels finanzieller Möglichkeiten für mehrere Monate ins Gefängnis. Ein telefonisch verständigter Verwandter zahlte die geforderte Summe dann aber doch noch bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg ein. Im Anschluss konnte sich der Nigerianer um die Fortsetzung seiner Reise bemühen.


Am Freitag, den 10. Oktober 2025, gegen 15:00 Uhr, beleidigte ein bislang unbekannter Mann am Bahnsteig des Bahnhofs Starnberg Nord mehrere Reisende und äußerte dabei judenfeindliche Parolen. Zudem soll der Täter mehrere Glasflaschen auf den gegenüberliegenden Bahnsteig geworfen haben.

Ob er dabei gezielt auf Personen zielte, ist derzeit unklar. Im Anschluss bestieg der Mann die S-Bahn der Linie S6 in Richtung Zorneding. Ob es während der weiteren Fahrt zu weiteren strafbaren Handlungen kam, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Beschreibung des Tatverdächtigen:

   -männlich -schulterlanges, nach hinten gekämmtes, rotblondes Haar 
-Bart -trug einen olivgrünen langen Mantel -Sandalen mit Socken

Die Bundespolizeiinspektion München hat die Ermittlungen wegen Volksverhetzung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Wer den Vorfall beobachtet hat oder selbst betroffen war wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 089 / 515550 – 0 bei der Bundespolizei zu melden.