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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 22.05.2025

Bundespolizei

Keine scharfe Sache – Polizeieinsatz wegen Handgranaten-Attrappe

Bundespolizei – Am Montagabend (19. Mai) staunten Einsatzkräfte nicht schlecht, als sie am Bahnhof Moosburg einem ungewöhnlichen Hinweis nachgingen: Gegen 20:20 Uhr hatte ein unbekannter Zeuge über Notruf einen handgranatenähnlichen Gegenstand im Gleisbett auf Gleis 1 gemeldet.

Sicher ist sicher – und so verlegten Streifen der Bundespolizeiinspektion München sowie des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sofort zum Einsatzort. Da der Gegenstand dem Äußeren einer Handgranate tatsächlich stark ähnelte, wurde vorsorglich der Entschärfungsdienst der Bundespolizei hinzugezogen. Die am Flughafen München stationierten Spezialisten rückten mit Spezialausrüstung an und führten eine Röntgenuntersuchung durch. Das Ergebnis: keine Explosionsgefahr – dafür umso mehr Erstaunen. Bei dem Fund handelte es sich um eine mit Flüssigkeit gefüllte Granatenattrappe – genauer gesagt: eine täuschend echt aussehende Wasserspritzpistole. Die Herkunft der Spielzeuggranate ist unklar.

Aus Sicherheitsgründen musste der Gleisabschnitt für die Dauer der Prüfung von 21:11 bis 21:27 Uhr gesperrt werden. In der Folge kam es bei vier Zügen zu einer Verspätung von insgesamt 15 Minuten.

 

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Handgranatenattrappe am Bhf Moosburg

 

Bei Visabeantragung getäuscht/ Bundespolizei weist Afghanen zurück

Am Sonntag (18. Mai) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in einem Fernbus aus Italien eine afghanische Frau und ihre vier Kinder mit erschlichenen italienischen Visa ertappt. Statt nach Italien wollte die Familie für einen Daueraufenthalt nach Deutschland. Den fünf Migranten wurde schließlich die Einreise nach Deutschland verweigert.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Sonntagmittag die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Mailand-Prag. Unter den Passagieren befand sich eine 42-jährige Afghanin mit ihren vier Kindern im Alter von 8, 11, 12 und 18 Jahren.

Die afghanischen Staatsangehörigen verfügten über gültige Reisepässe und italienische, bis Mai 2026 gültige Visa, welche im Iran und aus familiären Gründen ausgestellt wurden. Laut der Bustickets war das Fahrtziel der Familie Memmingen. Eine Verständigung vor Ort gestaltete sich aufgrund der Sprachbarriere schwierig. Bei der anschließenden Befragung mittels Dolmetscher gab die Frau an, nur drei Tage in Deutschland bleiben zu wollen. Die Bundespolizisten ermittelten jedoch, dass die Frau mit ihren Kindern von vornherein einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland angestrebt hatte. Außerdem war geplant, den Ehemann sowie zwei weitere Kinder, die sich noch im Iran befinden, später nachzuholen. Die Afghanin gab schließlich zu, die italienischen Visa nur beantragt zu haben, um nach Deutschland zu gelangen.

Die Beamten zeigten die Migranten wegen Visaerschleichung sowie versuchter unerlaubter Einreise an und annullierten die Visa. Schließlich wurde die Familie nach Österreich zurückgewiesen.

Jugendliche surfen auf Regionalbahn – Achtung Lebensgefahr!

Mehrere Teenager sind am Samstagabend (17. Mai) auf eine Regionalbahn geklettert, welche von Kalchreuth nach Heroldsberg unterwegs war, offenbar in der Absicht, während der Fahrt als sogenannte „Bahn-Surfer“ mitzufahren. Glücklicherweise wurde bei diesem Leichtsinn niemand verletzt. Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor den Gefahren.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei sprangen am Samstagabend ein bis zwei bisher unbekannte Jugendliche auf eine Regionalbahn und wurden durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn beobachtet wie diese außerhalb des Zuges auf der Strecke zwischen Kalchreuth und Heroldsberg mitfuhren. Bei der Absuche am Zug und in Gleisnähe der gefahrenen Strecke konnten die „Bahn-Surfer“ nicht aufgefunden werden. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein ähnlicher Vorfall, welcher sich am 10. April auf dieser Bahnstrecke ergab, bekannt.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren des sogenannten „Bahn-Surfens“. Der gefährliche Leichtsinn kann schwere Folgen haben. Das Mitfahren auf dem Dach oder an den Seiten von Zügen ist nicht nur illegal, ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit kann auch tödlich enden. Die Dächer sind oft glatt und man verliert, durch die während der Fahrt wirkenden Kräfte, leicht den Halt. Die Bundespolizei bittet Eltern, ihre Kinder immer wieder auf die Gefahren, welche von Bahnanlagen ausgehen, eindringlich hinzuweisen.

Umfassende Informationen zum sicheren Verhalten auf den Bahnanlagen gibt es auf der Homepage der Bundespolizei unter www.bundespolizei.de/sicher-auf-bahnanlagen

Zeugenaufruf:

Wer den Vorfall von Samstagabend beobachtet hat oder Angaben zur Identität der beteiligten Personen machen kann, wird gebeten sich an die Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der 0911 205551-0 oder per E-Mail an bpoli.nuernberg@polizei.bund.de zu wenden.