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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 25.06.2025

Bundespolizei

Seit neun Jahren wegen Diebstählen gesucht

Bundespolizei – Am Sonntag (22. Juni) hat die Bundespolizei einen mutmaßlichen Einbrecher in Haft gebracht. Der mit einem Untersuchungshaftbefehl und sechs Aufenthaltsermittlungen seit Jahren gesuchte Mann war den Beamten am Vortag bei der Einreisekontrolle am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) ins Netz gegangen.

Bundespolizisten kontrollierten am Samstagabend in einem Fernreisebus mit dem Routing Paris-Przemyśl einen bulgarischen Passagier. Der Mann gab an, von seiner Arbeitsstätte in Frankreich in seine Heimat zu reisen. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass gegen den 33-Jährigen insgesamt sieben Fahndungsnotierungen vorlagen. Das Amtsgericht Frankenthal (Pfalz) hatte bereits im April 2017 einen Untersuchungshaftbefehl wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls gegen den Mann erlassen. Demnach soll der Beschuldigte im September 2015 in Ludwigshafen am Rhein in ein Haus eingebrochen sein und aus diesem unter anderem Schmuck gestohlen haben.

Außerdem lagen seitens der Staatsanwaltschaften Frankenthal (Pfalz), Mannheim und Mainz sechs Aufenthaltsermittlungen wegen Diebstahls, Wohnungseinbruchsdiebstahls und besonders schweren Fall des Diebstahls vor. Drei der Fahndungsnotierungen bestanden bereits seit 2016. Die Bundespolizisten führten den Bulgaren beim Amtsgericht Frankenthal (Pfalz) vor und lieferten ihn am Sonntagmittag in Untersuchungshaft in die dortige Justizvollzugsanstalt ein.

 

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Symbolbild Festnahme

 

Erfolg bei der Bekämpfung der internationalen Schleusungskriminalität

Der Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Landshut zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und der Bundespolizeiinspektion Passau ist ein weiterer Schlag gegen die organisierte Schleusungskriminalität gelungen. Durch umfangreiche Ermittlungen konnte eine ukrainische Schleuserbande aufgedeckt und zerschlagen werden. Mitglieder der Bande wurden bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Bande wird vorgeworfen, in 31 Fällen über 470 Personen nach Deutschland eingeschleust zu haben. Zum Teil wurden die Schleusungen unter lebensgefährdenden Umständen begangen, indem bis zu 36 Personen mehrere Stunden auf der Ladefläche eines LKWs transportiert wurden. Die Bande agierte aus Budapest/Ungarn heraus und erwirtschaftete aus den durchgeführten Schleusungen einen hohen fünfstelligen Tatertrag. Nun konnte auch der Kopf der Bande zur weiteren Strafverfolgung nach Deutschland ausgeliefert werden.

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren Hinweise aus der Bevölkerung zu Personengruppen im Raum Eggenfelden im Jahr 2023. Erste Ermittlungen ergaben, dass es sich bei den festgestellten Personen um Drittstaatsangehörige ohne erforderliche Grenzübertrittsdokumente handelt, die von unbekannten Schleusern im Inland abgesetzt wurden. Durch gezielte Einsatzmaßnahmen ist es der Bundespolizeiinspektion Passau gelungen, im Herbst 2023 vier Schleuserfahrer auf frischer Tat anzutreffen und festzunehmen. Durch teilweise vollumfängliche Einlassungen der Schleuserfahrer, aber auch durch die internationale Zusammenarbeit mit EUROPOL sowie den Strafverfolgungsbehörden aus Ungarn und Österreich konnten weitere zum Teil hochrangige Bandenmitglieder im europäischen Ausland identifiziert werden. Diese wurden bereits an die deutschen Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert bzw. wird deren Auslieferung nach Deutschland aktuell betrieben.

Kopf der Bande bereits nach Deutschland ausgeliefert Nach monatelangen Ermittlungen konnte auch der Kopf der Bande durch die Bundespolizei in Passau identifiziert und sein Aufenthaltsort aufgrund der guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Justiz- und Polizeibehörden in einem Wohnkomplex in Budapest ermittelt werden. Dort wurde der Beschuldigte im Januar 2025 aufgrund eines internationalen Haftbefehls des Amtsgerichts Landshut durch Spezialkräfte festgenommen.

Er soll nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen für die Organisation der Schleusungen auf dem Streckenabschnitt zwischen Budapest und Deutschland zuständig gewesen sein. Im Juni 2025 erfolgte seine Überstellung zur Strafverfolgung nach Deutschland. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.