Bundespolizei

Polizeieinsatz nach Belästigung und Körperverletzung

Am Bahnsteig 22 des Hauptbahnhofs München ereignete sich am Mittwochnachmittag (1. Mai) ein Vorfall, der zu einer vorläufigen Festnahme führte. Ein 35-jähriger finnischer Staatsbürger wurde dabei beobachtet, wie er eine 49-jährige deutsche Frau unsittlich berührte. Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn beobachteten dies und schritten ein.

Gegen 15 Uhr berührte der Mann die ihm entgegenkommende Reisende im Vorbeigehen unsittlich, was von den Securities beobachtet wurde und weshalb sie den Finnen ansprachen. Der reagierte aufgebracht und spuckte in Richtung der Sicherheitsmitarbeiter, verfehlte sie jedoch. Infolgedessen wurde er von der Sicherheitsstreife zu Boden gebracht und gefesselt. Dabei beleidigte er sie und trat einem der Sicherheitskräfte gegen das Schienbein. Eine herbeigerufene Streife der Bundespolizeiinspektion München setzte eine Spuckschutzhaube ein, um weitere Angriffe zu verhindern. Der polizeibekannte Finne wurde vorläufig festgenommen und zur Wache der Bundespolizeiinspektion gebracht, wo ein freiwilliger Atemalkoholtest einen Wert von null Promille ergab.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und der Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten wurde er auf freien Fuß gesetzt. Die betroffene Frau, die zuvor die Tatörtlichkeit verlassen hatte, da sie einen Anschlusszug erreichen musste, äußerte telefonisch ihren Wunsch, Strafantrag wegen sexueller Belästigung zu stellen. Der Sicherheitsdienst blieb bei dem Vorfall unverletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung, Beleidigung und sexueller Belästigung.

Bundespolizei
Symbolbild der Bundespolizei

Bestechungsversuch scheitert in Kontrollstelle

Ein serbischer Pkw-Fahrer hat am Mittwoch (1. Mai) offenkundig versucht, Bundespolizisten an der A93 zu bestechen. Damit wollte er wohl bewirken, dass sie ihn unbehelligt weiterreisen lassen würden. Dem kamen die Kontrollbeamten allerdings nicht nach. Stattdessen beschuldigten sie den 32-Jährigen gleich mehrerer Straftaten.

Schon als sich das Auto des Serben der Kontrollstelle auf Höhe Kiefersfelden näherte, fiel auf, dass etwas nicht stimmte: Das Fahrzeug verfügte über keine Kennzeichen. Auf Nachfrage, wo sich diese befänden, gab der Mann an, dass der Wagen beim Kauf in Österreich schon teuer genug gewesen sei und die Anschaffung von Kennzeichen deshalb nicht mehr in Frage gekommen wäre. Recherchen der Bundespolizei ergaben, dass der Pkw keine gültige Zulassung besitzt und ein Versicherungsschutz nicht besteht. Eine Fahrerlaubnis konnte der serbische Staatsangehörige ebenfalls nicht aushändigen. Wie sich rasch herausstellte, war ihm sein Führerschein auf Probe in der Vergangenheit wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss entzogen worden.

Da er außerdem noch nicht einmal einen Pass mitführte, wurde ihm vorgeworfen, illegal einreisen zu wollen. Damit aber noch nicht genug: In seinem Gepäck fanden die Bundespolizisten mehrere Gramm Kokain. Ein Drogentest ergab, dass der Mann offenbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln am Steuer gesessen war. Als er mit den Tatvorwürfen konfrontiert wurde, bot er den in der Kontrollstelle eingesetzten Beamten jeweils 50 Euro an, wenn er seine Fahrt fortsetzen könnte. Diese verweigerten die Annahme des Geldes und eröffneten ihm, dass er vorläufig festgenommen sei.

Alles in Allem beschuldigte die Bundespolizei den Serben der Bestechung, eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des Führens eines Fahrzeugs unter der Wirkung berauschender Mittel, eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie des illegalen Einreiseversuchs. Unabhängig von der weiteren Strafverfolgung musste er sich für die Fortsetzung seiner Fahrt um alternative Reisemöglichkeiten bemühen. Die Ermittlungen wurden von der verständigten Grenzpolizeiinspektion Raubling übernommen.