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Bundespolizei – Meldungen am 10.11.2024

Bundespolizei

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Symbolbild Festnahme

Eine Fahrt, zwei Einlieferungen

Am Dienstag (5. November) hat die Bundespolizei zwei Migranten, einen Tunesier und einen Syrer, aufgegriffen und am Folgetag in eine Abschiebehafteinrichtung gebracht. Die beiden Männer, die nicht über die notwendigen Papiere für die Einreise nach Deutschland verfügten, waren bereits in anderen europäischen Ländern als Asylbewerber registriert worden.

Lindauer Bundespolizisten stoppten in den frühen Morgenstunden am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Fernreisebus mit dem Routing Turin-Nürnberg. Die Beamten stellten bei ihrer anschließenden Kontrolle der Insassen einen Tunesier fest, dessen italienische Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen war. Die Polizisten ermittelten, dass der Mann aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland reisen und dauerhaft hier leben wollte.

Der 54-Jährige erhielt eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise und wurde am Mittwoch beim Amtsgericht Lindau vorgeführt. Die Bundespolizisten erhoben eine Sicherheitsleistung für die zu erwartenden Rückführungskosten in Höhe von 500 Euro und lieferten den Migranten kurz vor Mitternacht in die Abschiebehafteinrichtung Hof ein. Von dort aus wird der Mann nach Italien zurückgewiesen.

Gegen Mittag kontrollierte eine Streife der Bundespolizei im Bahnhof Lindau-Insel einen Syrer. Der Ausweislose hatte nur eine österreichische Einreiseverweigerung dabei. Die Beamten fanden heraus, dass der Migrant bereits im September in Bulgarien als Asylbewerber registriert worden war. Nun wollte der Mann angeblich zu seinen Brüdern nach Deutschland reisen. Später räumte der 24-Jährige gegenüber den Beamten ein, einem bislang Unbekannten 7.000 Euro für die Organisation der Reise gezahlt zu haben. Die Bundespolizei ermittelt daher wegen gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Die Beamten zeigten den Syrer wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes an und belegten ihn mit einem zweijährigen Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik. Auch der 24-Jährige wurde am Mittwoch dem Richter vorgeführt und anschließend zum Zwecke der Zurückschiebung nach Bulgarien in die Abschiebehafteinrichtung Hof eingeliefert.

Bundespolizei bringt zwei gesuchte Männer in Haft

Am Donnerstag (7. November) hat die Bundespolizei einen Bulgaren verhaftet. Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Kempten wegen Sozialleistungsbetruges gesucht. Außerdem ging den Beamten bei der Einreisekontrolle am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) ein Italiener ins Netz, gegen den ein Auslieferungshaftbefehl der schweizerischen Behörden vorlag.

Am Vormittag stoppte eine Streife der Bundespolizei in Lindau einen Pkw mit deutscher Zulassung. Bei der Überprüfung des bulgarischen Fahrers fanden die Beamten heraus, dass gegen den 66-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten wegen Betruges vorlag. Dem Bulgaren wird vorgeworfen, die deutschen Behörden über seinen Wohnsitz getäuscht und somit unberechtigt Arbeitslosengeld II bezogen zu haben Die Bundespolizisten führten den Bulgaren beim Amtsgericht Kempten vor. Jetzt wartet der Mann in der Justizvollzugsanstalt Kempten auf seinen Prozess.

Am Abend schlug der Fahndungscomputer erneut an. Die Bundespolizei hatte am Kontrollplatz Sigmarszell die Insassen eines Fernreisebusses aus Italien überprüft. Die Beamten fanden heraus, dass gegen einen 47-Jährigen ein Auslieferungshaftbefehl seitens der schweizerischen Justiz vorlag. Demzufolge war der Italiener 2023 zu einer 34-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Verkehrsrowdy hatte sich unter Drogeneinfluss eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Dabei missachtete er rote Ampeln und fuhr in falsche Richtung in einen Kreisverkehr ein.

Ein entgegenkommendes Fahrzeug musste eine Notbremsung einleiten, um eine Kollision zu verhindern. Auch im deutschen Straßenverkehr war der Italiener bereits negativ aufgefallen. Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Mann im Fahndungssystem durch das Amtsgericht Wangen ebenfalls wegen eines Verstoßes gegen das Straßenverkehrsgesetz zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war. Die Beamten verhafteten den Italiener und führten ihn am Freitagmittag beim Landgericht Kempten vor. Im Anschluss brachten die Polizisten den Straftäter in die Justizvollzugsanstalt Kempten.