Bundespolizei

Am Mittwoch (10. April) war die Bundespolizei u.a. mit zwei tätlichen Auseinandersetzungen Alkoholisierter im Hauptbahnhof beschäftigt. In einem Fall zog sich ein 17-Jähriger eine blutende Kopfwunde durch einen Flaschenwurf einer 34-Jährigen zu. Im anderen Fall wurde ein 39-Jähriger am Boden liegend von einem 33-Jährigen mit Füßen getreten.

Gefährliche Körperverletzung

Gegen 00:45 Uhr kam es am Mittelbahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Hauptbahnhof zu einer körperlichen Auseinandersetzung unter mehreren Personen. Ersten Ermittlungen zufolge waren mehrere Personen einer S2 entstiegen, als diese unvermittelt aus unbekannten Gründen am Bahnsteig in verbale Streitigkeiten gerieten. In dessen Folge warf eine mit 1,7 Promille alkoholisierte, 34-jährige Deutsche aus Taufkirchen/Vils einem 17-jährigen Somalier aus Wolfratshausen eine Glasflasche auf den Hinterkopf, so dass er eine blutende Wunde davontrug.

Ein 16-jähriger Somalier ging dazwischen und verhinderte damit weitere Attacken gegen seinen Landsmann. Im weiteren Verlauf schlug eine Begleiterin der Frau, eine 50-jährige Deutsche, ebenfalls aus Taufkirchen/Vils (Atemalkohol 2,2 Promille), einem Begleiter der beiden Jugendlichen, einem 21-jährigen Somalier aus Starnberg, ins Gesicht und trat ihm zudem gegen die Beine. Sie zeigte sich die gesamte Situation über durchweg aggressiv und wurde zumeist durch einen Unbekannten, sowie einem sie begleitenden 36-Jährigen zurückgehalten.

Bundespolizei
Symbolbild der Bundespolizei

Die Kopfplatzwunde des 17-Jährigen wurde vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt, eine Krankenhausbehandlung wurde als nicht erforderlich angesehen. Nach Abschluss der Maßnahmen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die beiden Frauen wurden alle Beteiligten auf freien Fuß belassen.

Gefährliche Körperverletzung und Widerstand

Gegen 15:15 Uhr kam es am Ausgang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes München zu einer tätlichen Auseinandersetzung unter drei wohnsitzlosen Ungarn.

Nach einem verbalen Austausch schlug ein 33-Jähriger (Atemalkoholgehalt 3,2 Promille) einem 39-Jährigen mehrfach mit dem Ellenbogen und der Faust ins Gesicht. Beim anschließenden Gerangel der beiden kam es zu weiteren Attacken gegen den Älteren. Dann mischte sich ein 26-Jähriger, alkoholisiert mit 2,5 Promille, ein. Er stieß den Älteren mit beiden Händen heftig zur Seite, wodurch dieser das Gleichgewicht verlor und taumelnd zu Boden ging. Dies nutzte der 33-Jährige zu weiteren Tritten mit dem Fuß gegen den Kopf des am Boden Liegenden.

Der 39-Jährige klagte über Schmerzen an Kopf und Körper, benötigte jedoch keine sofortige ärztliche Hilfe; wollte sich erst am Folgetag selbständig in ärztliche Behandlung begeben.

Obwohl alle drei Beteiligten den Hauptbahnhof in unterschiedliche Richtungen verließen, konnten sie von Streifen der Bundespolizei in Nähe des Bahnhofplatzes ausfindig gemacht und die beiden Jüngeren vorläufig festgenommen werden. Dabei wehrten sich die beiden bei der Mitnahme zur Dienststelle heftig, so dass es neben Beleidigungen auch zu Widerstandshandlungen gegen die Beamten kam. Einer der bundespolizistenwurde leicht verletzt, setzte seinen Dienst jedoch fort und wollte sich erst am Folgetag zum Arzt begeben.

Beide Ungarn werden – nach staatsanwaltschaftlich angeordneter Blutentnahme – wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung dem Haftrichter vorgeführt.

Der Streit soll daran entbrannt sein, dass der 33-Jährige dem Älteren Sex mit einer bislang unbekannten Freundin gegen Bezahlung von 50 Euro angeboten hatte.