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Bundespolizei – Meldungen vom 02.08.2024

Bundespolizei

Unbekannter gibt sich als Bahnmitarbeiter aus

In der Nacht von Montag auf Dienstag (29. Juli) ereignete sich in einer S-Bahn der Linie S3 auf der Strecke zwischen München-Hackerbrücke und München Hauptbahnhof ein Vorfall, bei dem ein bislang unbekannter Mann versuchte, Bilder von weiblichen Fahrgästen zu machen und sich als Sicherheitsdienstmitarbeiter der Deutsche Bahn AG auszugeben. Zudem kam es zu körperlicher Gewalt gegen mehrere Fahrgäste.

Gegen 23:50 Uhr bemerkten drei junge Männer, zwei Ukrainer im Alter von 18 und 19 Jahren sowie ein 18-jähriger Deutscher, dass ein unbekannter Mann in der S-Bahn Aufnahmen von drei weiblichen Fahrgästen machte. Als sie den Mann zur Rede stellten, behauptete dieser, ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn zu sein, und verlangte die Ausweisdokumente der Männer. Einer der jungen Männer händigte dem Mann daraufhin seinen Ausweis aus. Der Unbekannte hielt den Ausweis fest umschlossen in seiner Faust und verweigerte die Herausgabe, unter dem Vorwand, die Polizei zu verständigen.

Als die drei Männer den Ausweis zurückfordern wollten, eskalierte die Situation: Der Beschuldigte griff die jungen Männer an und versetzte ihnen mehrere Faustschläge, wobei einer von ihnen eine kleinere blutige Wunde am Daumen erlitt. Die drei Heranwachsenden verließen daraufhin die S-Bahn an der Station Hackerbrücke und verständigten die Polizei. Der Beschuldigte sowie die drei weiblichen Fahrgäste setzten ihre Fahrt jedoch fort. Bislang konnten die weiblichen Geschädigten, von denen nur begrenzte Informationen vorliegen, nicht ausfindig gemacht werden. Die Bundespolizei durchsuchte nach Eingang der Meldung den betreffenden Zug am Münchner Hauptbahnhof, konnte den Beschuldigten jedoch nicht mehr antreffen. Gegen den Unbekannten wird wegen Körperverletzung ermittelt.

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Symbolbild der Bundespolizei

Bedrohung mit Waffe: Täter nach Hinweisen aus der Bevölkerung identifiziert

Am 26. Juni 2024 bedrohte und nötigte ein Unbekannter eine junge Frau in der S-Bahn mit einer Schusswaffe. Die Bundespolizei konnte den Tatverdächtigen nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung identifizieren.

Der Bundespolizei war gemeldet worden, dass ein Mann sich durch das laute Telefonieren der 18-Jährigen in der S2 auf der Fahrt von Nürnberg nach Hersbruck gestört gefühlt und daraufhin eine augenscheinliche Waffe auf die Reisende gerichtet habe. Die Frau sowie eine minderjährige Zeugin konnten unverletzt fliehen. Der Täter konnte trotz der sofort durchgeführten Fahndung nicht mehr angetroffen werden. Nach Beschluss des Amtsgerichtes Nürnberg fahndete die Bundespolizei deshalb öffentlich mit einem Bild nach dem Tatverdächtigen.

Dank mehrerer Hinweise aus der Bevölkerung konnte jetzt die Identität des Mannes geklärt und er an seinem Wohnsitz festgestellt werden. Am frühen Dienstagmorgen vollstreckte die Bundespolizeiinspektion Nürnberg mit Unterstützung der Bundesbereitschaftspolizei einen von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erwirkten Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Nürnberg in der Wohnung des 51-jährigen Polen. Hierbei stellten die Beamten eine Schreckschuss- und eine Luftdruck-Reizstoffwaffe mit Ersatzmagazinen und Munition sowie die Tatkleidung sicher.

Nach der Durchführung weiterer Maßnahmen wurde der Mann mit festem Wohnsitz auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aufgrund fehlender Haftgründe auf freien Fuß entlassen. Gegen den Mann wird ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz geführt. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth danken den Medien und der Bevölkerung für die Unterstützung bei der Suche nach dem Tatverdächtigen.

Stichbewegungen in Richtung Oberkörper

Am Dienstag (30. Juli) hat die Bundespolizei in Rosenheim am Bahnhof eine Frau gefasst, die beschuldigt wird, eine 18-Jährige im Innenstadtbereich mit einem Messer bedroht zu haben. Die tatverdächtige Deutsche soll im Streit mehrere aufeinanderfolgende Stichbewegungen in Richtung ihrer Kontrahentin ausgeführt haben.

Eine Streife der Bundespolizei wurde am Morgen im Rosenheimer Stadtbereich von einer Zeugin aufmerksam gemacht, dass kurz zuvor eine Streitigkeit völlig aus dem Ruder gelaufen wäre. Im Rahmen der Auseinandersetzung habe eine junge Frau der anderen zunächst an den Haaren gezogen. Anschließend wäre sie mit einem Messer auf ihre Kontrahentin losgegangen, wobei sie wiederholt Stichbewegungen in Richtung des Oberkörpers der Bedrohten vorgenommen habe. Die offenkundig angegriffene deutsche Staatsangehörige wurde nicht verletzt.

Mithilfe einer Personenbeschreibung fahndeten Bundes- und Landespolizei gemeinsam nach der mutmaßlichen Täterin. Am Rosenheimer Bahnhof wurden die Bundespolizisten fündig: Sie trafen die gesuchte Person in einem Schnellrestaurant an und konfrontierten sie mit dem Tatvorwurf. Die 19-jährige Deutsche räumte ein, zuvor im Stadtgebiet in einen Streit verwickelt gewesen zu sein und händigte ein mitgeführtes Multifunktionswerkzeug mit integrierter Klinge aus. Dieses wurde sogleich sichergestellt. Anschließend musste die Heranwachsende den Beamten zur zuständigen Polizeiinspektion in Rosenheim folgen. Dort erhielt sie wegen der vorgeworfenen Messer-Aktion eine Strafanzeige.

Nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen konnte sie die Dienststelle verlassen. Sie muss mit einem Verfahren wegen Bedrohung rechnen.