Schlägerei – Ein Tatverdächtiger flüchtig
Am späten Samstagabend (2. August) kam es in einer S-Bahn der Linie S2 zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern. Ein 33-jähriger Deutscher wurde dabei durch Schläge verletzt. Die Bundespolizei nahm einen Tatverdächtigen noch vor Ort fest, der zweite Angreifer flüchtete. Gegen 23:30 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn eine Schlägerei in einer stadteinwärts fahrenden S-Bahn. Am Haltepunkt Ottenhofen trafen Einsatzkräfte der Bundespolizei auf den verletzten 33-jährigen Münchner, mehrere Zeugen sowie einen 22-jährigen deutschen Tatverdächtigen, der ebenfalls in München wohnhaft ist.
Ein zweiter Täter hatte sich bereits vor Ankunft der Beamten vom Tatort entfernt. Nach ersten Ermittlungen war es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf die beiden Männer gemeinschaftlich auf den 33-Jährigen eingeschlagen haben sollen. Dieser erlitt eine Platzwunde über dem Auge. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzung vor Ort, anschließend wurde der Mann ins Klinikum Erding gebracht. Bei dem festgenommenen Tatverdächtigen wurde ein Atemalkoholwert von 0,7 Promille festgestellt. Nach Durchführung polizeilicher Maßnahmen wurde der 22-Jährige entlassen. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Bundespolizei – Express Ferienzeit ist auch Hochsaison für Taschendiebe
In der Nacht auf Sonntag (3. August) kam es im Nightjet 236 von Venedig nach München zu einem Diebstahl. Ein bislang unbekannter Täter entwendete während der Fahrt unbemerkt eine hochwertige Reisetasche aus einem Schlafabteil – der Schaden beläuft sich auf rund 9.200 Euro. Eine 52-jährige Frau und ihr 55-jähriger Partner, beide deutsche Staatsangehörige, nutzten ein Schlafabteil des Nachtzugs. Während die Deutsche das Abteil für kurze Zeit verließ, nutzte offenbar ein Unbekannter den Moment, um eine dort abgestellte Reisetasche zu entwenden. In der Tasche einer französischen Luxusmarke befanden sich unter anderem Bargeld, hochpreisige Schmuckgegenstände sowie eine Geldbörse. Der Schaden beläuft sich auf ca. 9.200 Euro.
Die Tat entspricht einer bekannten Begehungsweise: Täter bewegen sich gezielt durch nicht videoüberwachte Fernverkehrszüge und suchen insbesondere in Schlafabteilen nach unbeaufsichtigtem Gepäck. Häufig nutzen sie die Schlafenszeit der Reisenden aus. Der Vorfall wurde am Münchner Ostbahnhof bei der Bundespolizei gemeldet. Die Bundespolizei warnt eindringlich vor Diebstählen in Nacht- und Fernzügen und rät: Wertgegenstände möglichst körpernah oder gut gesichert aufzubewahren, Schlafabteile nicht unverschlossen zu lassen und verdächtige Personen dem Zugpersonal oder der Polizei zu melden. Bei Diebstählen im Zug ist die Bundespolizei an den Bahnhöfen erste Anlaufstelle.
Zwei Frauen, zwei Haftbefehle aus 2023
Bundespolizisten haben am Sonntag (3. August) eine rumänische Staatsangehörige, die wegen Körperverletzung gesucht war, hinter Gitter gebracht. Eine vom Amtsgericht Augsburg auferlegte Geldstrafe von rund 2.000 Euro konnte sie nicht bezahlen. Auch einer Vietnamesin fehlte das Geld um die knapp 1.700 Euro ihrer Justizschulden zu begleichen. Beide Damen landeten für mehr als einen Monat im Gefängnis.
Die Rumänin war in einem Reisebus auf der A93 bei Kiefersfelden kontrolliert worden. Bei der Überprüfung ihrer Personalien hatte sich herausgestellt, dass die Frau von der Augsburger Justiz gesucht wurde. Das dortige Amtsgericht hatte im Jahr 2023 ein Urteil wegen Körperverletzung gefällt. Da sie nicht in der Lage war, ihre Strafe zu bezahlen, musste sie die Ersatzfreiheitsstrafe von eineinhalb Monaten antreten. Beamte der Rosenheimer Bundespolizeiinspektion brachten die 42-Jährige in die Justizvollzugsanstalt nach Stadelheim.
Bereits am Freitag hatten Bundespolizisten die Papiere einer vietnamesische Businsassin bei der Einreise auf der Inntalautobahn geprüft. Dabei schlug der Polizeicomputer Alarm. Gegen die 57-Jährige lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Mannheim aus dem Jahr 2023 wegen unerlaubten Aufenthalts ohne erforderlichen Aufenthaltstitel vor. Zwar verfügte die Frau diesmal über gültige Einreise- und Aufenthaltspapiere, jedoch konnte sie die noch ausstehende Geldstrafe nicht zahlen. Die Vietnamesin musste die ersatzweise angeordnete Freiheitsstrafe von etwa sechs Wochen in der Stadelheimer Haftanstalt antreten