Bundespolizei
Mann von Zug erfasst und schwer verletzt
Bundespolizei – Am Dienstagabend (10. Juni) hat ein Regionalexpress einen 82-Jährigen erfasst. Der Deutsche hat mit seinem Fahrrad die Gleise überquert und wurde schwer verletzt. Die Bundespolizei ermittelt.
Am Dienstag begab sich, aus bislang unbekannten Gründen, ein 82-Jähriger mit seinem Fahrrad in den Gleisbereich auf der der Strecke Ulm – Oberstdorf. Trotz Achtungspfiff und eingeleiteter Schnellbremsung erfasste ein mit etwa 100 Reisenden besetzter Regionalexpress den Mann. Der Zug kam nach circa 150 Metern zum Stehen. Der Schwerstverletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Weitere Personen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Die Strecke war für zwei Stunden gesperrt. Gegen den Deutschen hat die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs eingeleitet.
Die Bundespolizei warnt eindringlich vor den lebensgefährlichen Gefahren im Gleisbereich:
Züge nähern sich nahezu lautlos und haben einen langen Bremsweg! Züge können nicht ausweichen! Auch nach Verlassen des Gleisbereichs besteht durch die Sogwirkung Lebensgefahr! Keine Abkürzung ist es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzten! Nutzen sie sichere Wege und Bahnübergänge! Bleiben Sie an Bahnübergängen bei geschlossenen Schranken und Rotlicht stehen! Weiter Hinweise zum Verhalten auf Bahnanlagen sind unter www.bundespolizei.de einsehbar.

Zeugenaufruf: 70.000 EUR Schaden an abgestelltem Autozug
Ein oder mehrere unbekannte Täter verursachten an einem an mehreren Tagen in Freimann abgestellten Autozug an zahlreichen Neuwagen Schäden in Höhe von rund 70.000 Euro. Wer hat vom 1. bis 9. Juni an einem Autozug verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
Nach aktuellem Ermittlungsstand gelangten der oder die Täter in elf unverschlossene Fahrzeuge. Aus drei Fahrzeugen wurden die Displays aus den Halterungen der Mittelkonsole entwendet. Einige Fahrzeuge wurden durch Steinwürfe auf die Scheiben bzw. Motorhauben beschädigt. Zudem wurden etliche Fahrzeuge im Innenraum stark verunreinigt, teils auch vermüllt.
Der Autozug war in Freimann am 1. Juni abgestellt worden. Die Weiterfahrt nach Wolnzach erfolgte am 9. Juni gegen 19:00 Uhr. Die Bundespolizei bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter der Rufnummer 089/5155500 bei der Bundespolizeiinspektion München zu melden.
Widerstand, Exhibitionismus und Flaschenwürfe
Unter anderem drei Einsätze hatte die Bundespolizei am Dienstag (10. Juni) im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich zu bewältigen. Mehreren heftigen Widerstandshandlung mit Bissen und Tritten folgten Ermittlungen wegen Exhibitionismus sowie Flaschenwürfen auf einen fahrenden Zug.
* Hauptbahnhof – Tätlicher Angriff und Widerstand mit Beleidigungen und Körperverletzung:
Ein 22-jähriger Deutscher tickte nach einer vorangegangenen körperlichen Auseinandersetzung gegen 01:40 Uhr im Hauptbahnhof München aus. Erst wehrte sich der Bogenhausener gegen die Mitnahme im Dienst-Kfz. Neben Schlägen und Tritten biss er dabei einem Beamten in den Oberarm. Dieser begab sich später in ärztliche Behandlung; brach seinen Dienst ab. Auch bei der von der Staatsanwaltschaft München I angeordneten Blutentnahme, erkennungsdienstlichen Behandlung und DNA-Abnahme, die allesamt unter Zwang mit erheblichen Personalaufwand durchgeführt werden mussten, setzte es weitere tätliche Angriffe sowie Beleidigungen gegen Bundespolizisten.
** Hauptbahnhof – Exhibitionistische Handlung:
Ein 55-jähriger Deutscher fiel gegen 07:40 Uhr mit exhibitionistischen Handlungen im Hauptbahnhof auf. Der Perlacher entblößte am Ausgang Bayerstraße vor einem 24-Jährigen sein Geschlechtsteil. Vor dem Mann aus Linsengericht, Main-Kinzig-Kreis, zeigte er wiederholt auf sein Glied, wechselte mehrfach den Blick zwischen dem Geschädigten und seinem Geschlechtsteil. Gegen den mit 1,8 Promille Alkoholisierten und wegen zahlreicher Hausfriedensbrüche Auffälligen wird von der Bundespolizei wegen des Verdachts exhibitionistischer Handlungen ermittelt.
*** Giesing – Flaschenwürfe auf Railjet:
Giesing, Isar, die Au und Züge gucken vom Schmederersteg auf dem Nockherberg. Die Fußgängerbrücke von 1871 erstreckt sich über die Bahnspange, die den Hauptbahnhof über den ehemaligen Südbahnhof hin bis zum Ostbahnhof verbindet.
Mehrere Jugendliche haben diese Bahn-/Stadtidylle gründlich missverstanden. Der Lokführer eines Railjet (RB 89, München – Rosenheim) meldete gegen 16:20 Uhr Flaschenwürfe gegen die Frontscheibe seines Zuges. Dabei erkannte er mindestens zwei Jugendliche auf dem sogenannten Schmederersteg.
Die sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung, unter anderem mit einem Helikopter der Fliegerstaffel Oberschleißheim, verlief ergebnislos. Am Ostbahnhof wurden die Schäden, insbesondere an der Frontscheibe, begutachtet. Da sie sich nicht im Sichtbereich befanden und keine weitere Gefahr bestand, konnte der RJ86 seine Fahrt Richtung Österreich fortsetzen. Lokführer und Reisende waren nicht verletzt worden. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet. Details zur Höhe der Schadenssumme wurden von der Österreichischen Bundesbahn bislang noch nicht mitgeteilt. Die Bundespolizei warnt (gerade auch in der Ferienzeit) vor solchen Eingriffen in den Bahnverkehr sowie ähnlichen Störungen auf Bahnanlagen. Neben Verspätungen und strafrechtlichen Ermittlungen kann es dabei auch zu Unfällen kommen.
