Bundespolizei

Bundespolizisten haben am Freitagabend (7. Juni) in Furth im Wald die Einschleusung einer siebenköpfigen russischen Familie aufgedeckt. Zudem nahmen die Beamten einen weiteren 22-jährigen Russen fest. Gegen den Mann lag ein gesetzliches Einreise- und Aufenthaltsverbot vor.

Gegen 20:30 Uhr kontrollierten Bundespolizisten in einem Zug aus Prag auf Höhe Furth im Wald eine Personengruppe von acht russischen Reisenden. Die Personen konnten weder einen gültigen Reisepass noch einen erforderlichen Aufenthaltstitel vorlegen.

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Bild: Symbolbild Bundespolizei

Bei den Reisenden handelte es sich um einen 34-jährigen Familienvater, seine 28-jährige Ehefrau und deren fünf Kinder im Alter zwischen elf und zwei Jahren. Eigenen Angaben zufolge hatte die Familie bereits in Kroatien ein Asylgesuch gestellt. Sie seien aus Russland geflohen, weil der Familienvater nicht gegen die Ukraine in den Krieg ziehen wollte. Die Einschleusung nach Deutschland habe ein Bekannter des in Tschetschenien wohnhaften Bruders des 34-jährigen Familienvaters organisiert.

Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt wegen versuchter unerlaubter Einreise. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen leiteten die Beamten die Familie an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter. Zudem nahmen die Bundespolizisten die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern auf.

Der 22-Jährige Begleiter der Familie hatte sich ersten Erkenntnissen zufolge in Kroatien der Familie angeschlossen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte den Asylantrag des Russen als unzulässig abgelehnt und erst am 31. Mai 2024 nach Kroatien abgeschoben. Gegen den 22-Jährigen lag deswegen ein gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot vor. Die Beamten führten den Mann am Amtsgericht Regensburg vor. Der zuständige Richter ordnete die Untersuchungshaft wegen des Verstoßes gegen das Einreiseverbot an.

Im Anschluss lieferten die Bundespolizisten den Mann in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein.