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Cham: Tödliche Heroin-Mischung: Festnahme nach Drogentoten

Cham / Regensburg. Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg wurde am 30. Juli 2025 ein 42-jähriger Mann aus Cham festgenommen. Er steht im dringenden Verdacht, hochwirksames Heroin verkauft zu haben – mit tödlichen Folgen. In mindestens einem Fall bestätigt ein toxikologisches Gutachten eine tödliche Wirkstoffkombination.


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Symbolbild Festnahme

Im April 2025 wurden in Cham insgesamt drei Menschen tot aufgefunden, bei denen ein Zusammenhang mit Heroinkonsum vermutet wurde. Besonders im Fokus: der Fall eines 33-jährigen Mannes, der am 22. April tot auf dem Gelände einer Tankstelle entdeckt worden war. Die nun vorliegenden Ergebnisse eines chemisch-toxikologischen Gutachtens bestätigen den Verdacht: Eine Überdosis Heroin in Kombination mit weiteren Substanzen führte zum Tod des Mannes.

Auch bei zwei weiteren Verstorbenen – einer 20-jährigen Frau und einem 24-jährigen Mann – deuten erste Erkenntnisse auf ein ähnliches Wirkprofil hin. Die endgültigen Gutachten stehen noch aus.

Im Zuge einer groß angelegten Einsatzmaßnahme durchsuchten Ermittler vier Objekte im Raum Cham. Dabei kam es zur Festnahme des 42-jährigen Tatverdächtigen. Der Mann wurde noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt – dieser erließ Haftbefehl. Der Verdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung durch Abgabe von Betäubungsmitteln sowie wegen illegalen Drogenhandels ermittelt.

Die Polizei warnt eindringlich vor dem Konsum illegaler Drogen – insbesondere von Heroin, das mit weiteren Substanzen gestreckt oder kombiniert wurde. Die Wirkung solcher Mischintoxikationen ist unvorhersehbar und kann lebensgefährlich sein. In der Region Cham scheint derzeit eine hochpotente Heroinzubereitung im Umlauf zu sein. Der Konsum stellt eine akute Gesundheitsgefahr dar.