Bericht und Bild: Stadt Regensburg

Regensburg.  „Heute schon ein Leben gerettet?“ Mit dieser Frage wurden die Schülerinnen und Schüler am Beruflichen Schulzentrum Matthäus Runtinger in Regensburg auf die an ihrer Schule stattfindende DKMS-Typisierungsaktion aufmerksam gemacht.

Die Schülerinnen und Schüler der Berufsschule, der Berufsoberschule Wirtschaft sowie der Berufsfachschule für Büroberufe zeigten dabei Zusammenhalt, Gemeinschaftssinn und besonders Empathie für diejenigen, die gerade an Blutkrebs erkrankt sind und ums Überleben kämpfen.

Dass dies nicht ohne Erfolg bleiben muss, bestätigt ein konkreter Fall. Bereits im Jahr 2013 kam ein Schüler der Berufsfachschule durch eine frühere Schulaktion als Spender in Frage. In Zukunft soll daher die Typisierungsaktion ein dauerhaft eingeführter jährlicher Bestandteil am BSZ sein. „Wir als Schulfamilie wollen nicht nur die klassischen Werte vermitteln, sondern auch zeigen, dass man sich außerhalb der Schule gesellschaftlich sinnvoll engagieren kann“, so Schulleiter Manfred Soderer, der die Aktion, die von Studienrat Tobias Hien initiiert wurde, von Beginn an unterstützte.

Möglich machte die Durchführung dieses Projekts der Fachbereich Politik und Gesellschaft. Mittels Online-Vorträgen über das neue Konferenztool Visavid erhielten die Schülerinnen und Schüler die nötigen Hintergrundinformationen zur Lebensrettergemeinschaft der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) und zeigten anschließend große Bereitschaft, das Angebot der DKMS anzunehmen. Im Ergebnis ließen sich 516 junge Menschen testen und registrieren.

Dass die Zeit für viele Betroffene drängt, zeigen immer wieder aktuelle Beispiele. Wie auf der Internetseite der DKMS nachzulesen ist, wartet Herbert (61), zweifacher Familienvater aus Regensburg, derzeit auf einen geeigneten Spender. Er erhielt dieses Jahr die Diagnose Blutkrebs. Dass es im Prinzip jeden treffen kann, wird an seinem Beispiel klar, weswegen auch Herbert die Menschen dazu aufruft, sich als Spender zu registrieren: „Fünf Minuten eurer Zeit können vielleicht mein und andere Leben retten. Ein großes Dankeschön an alle, die mir diese Hoffnung schenken.“