Extreme Waldbrandgefahr
Kreisbrandinspektion appelliert an Bevölkerung: Achtsamkeit und Vorsicht können Brände verhindern
Extreme Waldbrandgefahr – Die anhaltende Trockenheit und die bevorstehenden heißen Tage lassen die Wald- und Flächenbrandgefahr im Landkreis Schwandorf massiv ansteigen. Wie die Kreisbrandinspektion Schwandorf mitteilt, erreicht der Grasland-Feuerindex des Deutschen Wetterdienstes zur Wochenmitte Stufe 5 – die höchste Warnstufe.
Bereits jetzt sind die Bedingungen durch Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen und auffrischenden Wind kritisch. Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Schlosser warnt eindringlich: „Der Wind kann selbst kleine Glutnester rasch zu gefährlichen Bränden entfachen.“ Zudem stellt achtlos entsorgter Müll wie Glasscherben eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Diese können Sonnenlicht bündeln und wie ein Brennglas wirken – besonders gefährlich entlang von Straßenrändern, die oft in unmittelbarer Nähe zu trockenen Getreidefeldern verlaufen.
Gemeinsam Brände verhindern – Tipps für den Alltag
Um Brände zu verhindern, gibt die Kreisbrandinspektion zusammen mit der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) wichtige Verhaltensempfehlungen:
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Kein offenes Feuer, Grillen oder Rauchen in Wäldern und auf trockenen Wiesen.
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Zigarettenkippen nicht achtlos aus dem Auto oder Zug werfen – auch aus Umweltschutzgründen!
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Feld- und Waldzufahrten stets freihalten – sie dienen als Rettungswege.
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Parken Sie nicht auf Wiesen oder trockenen Wegen – heiße Fahrzeugteile können Brände auslösen.
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Müll gehört nicht in die Natur – Scherben und Flaschen können Brände verursachen.
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Kinder frühzeitig über die Gefahren aufklären.
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Bei Rauchentwicklung oder Brandverdacht sofort den Notruf 112 wählen.
Kreisbrandrat Christian Demleitner betont:
„Brandschutz beginnt nicht erst beim Einsatz der Feuerwehr – sondern bei jedem Einzelnen. Achtsamkeit schützt Natur, Eigentum und Menschenleben.“
Sicher durch den Sommer – Tipps für eine gefahrlose Grillzeit
Auch wenn warme Sommerabende zu geselligen Grillrunden einladen, sollten dabei Sicherheitsaspekte nicht außer Acht gelassen werden. Erst kürzlich verursachte ein Grillunfall in Baden-Württemberg einen großflächigen Heckbrand mit über 100.000 Euro Schaden und mehreren Verletzten.
Damit solche Vorfälle vermieden werden, empfiehlt die Kreisbrandinspektion:
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Den Grill nur im Freien verwenden – niemals in geschlossenen Räumen oder Garagen.
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Einen standfesten Platz mit mindestens 2–3 Metern Abstand zu brennbaren Materialien wählen (z. B. Deko, Girlanden, Vorhänge).
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Keine brennbaren Flüssigkeiten wie Spiritus zum Anzünden verwenden. Besser: feste Grillanzünder oder spezielle Anzündhilfen.
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Pressluft oder Sauerstoff dürfen auf keinen Fall zur Beschleunigung der Flamme genutzt werden.
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Kinder beim Grillen immer beaufsichtigen.
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Löschmittel bereithalten – ein Eimer Wasser oder Feuerlöscher kann entscheidend sein.
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Keine Synthetik-Kleidung beim Grillen tragen – sie kann bei Funkenflug schnell Feuer fangen.
Schlusswort und Appell
Gerade in ländlichen Gebieten, in denen Wälder, Wiesen und Felder in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern liegen, ist besondere Vorsicht geboten. Bereits ein Funke kann ausreichen, um großflächige Schäden anzurichten – mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur.
„Wir alle tragen Verantwortung“, so Kreisbrandrat Demleitner. „Durch umsichtiges Verhalten können wir gemeinsam verhindern, dass ein schöner Sommertag in einer Katastrophe endet.“
Im Notfall: Feuerwehr – Notruf 112.