Furth im Wald. In den Morgenstunden am Dienstag (29. März) hat die Bundespolizei am Further Bahnhof einen mit Haftbefehl gesuchten Deutschen festgenommen. Der Mann sitzt jetzt in der Justizvollzugsanstalt Regensburg ein.
Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizei Sankt Augustin unterstützen derzeit aus Anlass der aktuellen Fluchtbewegungen aus der Ukraine die am Further Bahnhof zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen.
Als die Bundesbediensteten einen 50-Jährigen im Nahbereich der Eisenbahnstation in polizeilichen Systemen überprüften, kam eine Fahndungsausschreibung zutage: Der Deutsche war durch die Staatsanwaltschaft Regensburg mit einem Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Nur durch die Zahlung des im Haftbefehl geforderten Geldbetrages in Höhe von 2.782 Euro hätte der Mann die Ersatzfreiheitsstrafe noch abwenden können.
Gemäß Strafbefehl hatte der Verurteilte einen Hausfriedensbruch begangen, als er sich im März 2018 trotz des ihm bekannten Hausverbots in der Bahnhofshalle am Further Bahnhof aufgehalten und diese auch nach Aufforderung durch eine Bundespolizei-Streife nicht sofort verlassen habe.
Erschwerend kam für die Gesamtstrafe ein strafbarer Missbrauch von Notrufen hinzu: Der Mann hatte im Januar 2019 von einer Chamer Kneipe aus die Polizei verständigt und wegen suizidaler Gedanken um Hilfe gebeten. Als dann aber eine Polizeistreife in der besagten Bar ankam, äußerte der 50-Jährige, doch keine solchen Gedanken gehabt zu haben – er hatte lediglich kein Geld für ein Taxi und wollte nach Hause gefahren werden.
Dies kam dem Deutschen jetzt teuer zu stehen. Da er den im Haftbefehl genannten Geldbetrag nicht begleichen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt Regensburg ein.
(Bericht und Bild: Bundespolizei Waldmünchen)