Bereits am 15. November 2023 kam es zu einer Belästigung von zwei weiblichen Fahrgästen im Zug der Linie Cham nach Bad Kötzting. Die Polizei konnte nun einen 26-jährigen Mann ermitteln. Es wurde ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet.
Bei der Polizeiinspektion Bad Kötzting erschienen unabhängig voneinander am 17. November 2023 eine 18-jährige Schülerin und am 18. November 2023 eine 16-jährige Schülerin und berichteten über Vorfälle mit einem jungen Mann, in den Abendstunden des 15. November 2023, im Zug von Cham nach Bad Kötzting. Demnach starrte und lachte der Mann die jungen Frauen, die nicht gemeinsam unterwegs waren, zunächst längere Zeit an, bis er letztendlich zu ihnen ging und sich neben sie setzte. Er suchte das Gespräch und die körperliche Nähe zu den Schülerinnen. Beide fühlten sich durch das Verhalten des Mannes unwohl und bedrängt.
Zu einem direkten körperlichen Übergriff kam es in beiden Fällen nicht. Im Fall der 16-Jährigen versuchte er diese „zärtlich“ im Gesicht zu streicheln. Das Mädchen drehte sich aber weg und gab dem Mann zu verstehen, dass sie das nicht will. Als die 16-Jährige am Bahnhof Bad Kötzting ausstieg folgte ihr der Mann noch kurze Zeit.
Durch mehrere Zeugenvernehmungen und Recherchen in den sozialen Medien verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen einen 26-jähriger Iraner. Anhand eines Lichtbildvergleichs wurde er eindeutig von der 16-Jährigen identifiziert. Am 20. November 2023 erhielt der dringend Tatverdächtige schließlich Besuch von den Ermittlern der Polizei Bad Kötzting. Der Mann zeigte sich geständig und stritt die Situationen mit den beiden jungen Frauen im Zug nicht ab.
Nach Durchführung einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 26-Jährige von der Polizei wieder entlassen. Es wurde ein Strafverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet und zur weiteren Prüfung an die Staatsanwaltschaft Regensburg abgegeben.
Tipps der Polizei bei Belästigungen im öffentlichen Raum:
Die folgenden Verhaltenshinweise können helfen, Ihr Sicherheitsgefühl und Ihre tatsächliche Sicherheit zu verbessern, wenn Sie im öffentlichen Raum unterwegs sind. Handlungssicherheit beeinflusst Ihre Ausstrahlung und kann dazu beitragen, potentielle Täter abzuschrecken. Nehmen Sie sich Zeit und bereiten Sie sich gedanklich auf bedrohliche Situationen vor.
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl!
Nehmen Sie Ihre Umgebung aufmerksam wahr. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, das Sie instinktiv vor bedrohlichen Situationen warnt.
Halten Sie Abstand!
Einem drohenden Konflikt auszuweichen, ist die beste Art der Konfliktlösung. Entfernen Sie sich so früh wie möglich aus bedrohlichen Situationen und begeben Sie sich an sichere Orte.
Schaffen Sie Öffentlichkeit: Werden Sie laut!
Wenn Sie belästigt oder bedroht werden, werden Sie laut. Vermeiden Sie dabei Beleidigungen, Drohungen und körperliche Konfrontationen.
„Lassen Sie das!“
Siezen Sie die provozierende Person, um Außenstehenden zu signalisieren, dass es sich um keine private Streitigkeit handelt.
Bitten Sie konkret um Mithilfe!
Zeigen Sie deutlich, dass Sie Hilfe benötigen. Werden Sie laut, sprechen Sie umherstehende Personen direkt an und fordern Sie Unterstützung: „Ich werde bedroht. Sie mit der blauen Jacke. Helfen Sie mir. Rufen Sie die Polizei!“
Notruf 110
Egal ob als Opfer oder Zeuge: Informieren Sie die Polizei über die Notrufnummer 110.
Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung
Ihre Aussage kann helfen, den Täter zu identifizieren und Sie tragen dazu bei, weitere Straftaten zu verhindern.
Bericht der Polizei Furth im Wald