Berichte: Landratsamt Tirschenreuth

Projektmanagement für die Umsetzung der Wilden Weide in den Waldnaabauen  – Die Waldnaabaue gehört in Deutschland zu den ganz wenigen verbliebenen Auenlandschaften, die weitgehend in ihrem natürlichen Zustand sind: ein unbegradigter Fluss mäandriert durch eine Wiesenaue, begleitet von Wäldern, Äckern und einzelnen Siedlungen. Durch die Jahrhunderte alte extensive Wiesenbewirtschaftung findet man hier auch noch äußert seltene Arten wie beispielsweise den Fischadler, der in der Waldnaabaue eine seiner letzten Vorkommen in Bayern hat.

Diese wertvolle Landschaft schützt der Landkreis Tirschenreuth gezielt mit dem Naturschutzgroßprojekt Waldnaabaue seit mehr als 20 Jahren. Nun wird ein weiterer Baustein umgesetzt und die Landschaft wieder beweidet um sie dauerhaft zu sichern. Bereits im Jahr 2020 wurde deshalb eine Machbarkeitsstudie zu einer möglichen ganzjährigen Beweidung und extensiven Nutzung der Flussaue in Auftrag gegeben, die gute Möglichkeiten für eine Umsetzung gezeigt hat. In der Folge hat der Bayerische Naturschutzfonds für den Aufbau und die Begleitung des Projektes umfangreiche Finanzmittel zugesichert.

In einem ersten Schritt hat der Landkreis nun ein Projektmanagement ausgeschrieben und an die Büros H&S aus Freising und das Büro Taurus Consult aus Jena vergeben. Federführend wird nun die Ausschreibung der Beweidung und die schrittweise Einrichtung der bis zu 200 ha großen Wilden Weide durch den Diplombiologen Edgar Reisinger und den Agrarwissenschaftler Hans-H. Huss betreut.

Vorgesehen ist, dass nach Möglichkeit die ersten Tiere noch im Sommer 2023 beginnen in der Waldnaabaue zu weiden. Nach und nach wird dann die Fläche erweitert.

Sie haben Fragen zum Projekt? Gerne können Sie sich an die Projektmanager wenden:

Hans-H. Huss hh@h-und-s.de 08161-40540-17 oder

Edgar Reisinger edgar.reisinger@gmail.com 015170501163

Bundesfreiwilligendienst eine Bereicherung für Freiwillige und Einsatzstellen – Viele junge Menschen sehen einen Freiwilligendienst als Chance, um sich nach der Schule beruflich zu orientieren. Mit ihrem Einsatz leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Sie erhalten dabei auch viel zurück: Erlebnisse und Eindrücke aus dieser Zeit des freiwilligen Engagements vermitteln und stärken persönliche Kompetenzen, und oft wird aus einer spannenden und lehrreichen Zeit eine im positiven Sinne prägende Erfahrung. In der Diskussion um eine verpflichtende Dienstpflicht sind Argumente natürlich dahingehend ernst zu nehmen, ob die Freiwilligen einen überall vorherrschenden Personalmangel auffangen sollen. Die Stellenneutralität, die im Bundesprogramm verankert ist, schließt das ganz klar aus. Es kommt immer auf die Einsatzstelle an, wie ernst diese Anleitung, Begleitung und Aufgabenstellung gegenüber dem Freiwilligen praktiziert.

Am Landratsamt Tirschenreuth wird der Einsatz der Bundesfreiwilligen sehr wertgeschätzt, gut begleitet und es ist selbstverständlich, dass dieses Jahr als Entwicklungsjahr für einen jungen Menschen im Fokus steht. Wir erleben diesen Dienst als Bereicherung für beide Beteiligten – Jugendliche und Einsatzstelle Kommunale Jugendarbeit.

Bezugnehmend auf den Leserbrief vom 23.03.2023 möchte ich noch hinweisen, dass der Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze kennt. Auch ältere Freiwillige (es gibt keine Altersgrenze nach oben) bringen sich an vielen Stellen ein und geben ihre wertvolle Berufs- und Lebenserfahrung an andere Menschen weiter. Gesellschaftliches Engagement ist etwas Verbindendes und es macht keinen Sinn im Konkurrenzdenken jung gegen alt auszuspielen.

Theresia Kunz

Kommunale Jugendpflegerin im Landkreis Tirschenreuth

Tel: 09631/88-381

theresia.kunz@tirschenreuth.de