Berichte: Bundespolizei

Graffiti-Sprayer auf frischer Tat ertappt – Sonntagnachmittag (2. April) besprühte ein 29-Jähriger eine Lärmschutzwand im Bereich des Laimer Gleisdreiecks. Der Triebfahrzeugführer einer vorbeifahrenden S-Bahn sah den Mann und alarmierte die Polizei.

Gegen 16:30 Uhr besprühte der Ungar die Lärmschutzwand auf einer Fläche von ca. 12 m². Ein 62-jähriger Triebfahrzeugführer einer S-Bahn erkannte die Situation und meldete den Sprayer. Eine Streife der Bundespolizei sowie ein Hubschrauber der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim begaben sich daraufhin zum Gleisdreieck. Zunächst versuchte der Tatverdächtige zu fliehen, konnte jedoch mit Hilfe des Hubschraubers durch die Beamten am Boden fußläufig verfolgt und unweit des Tatortes festgenommen werden. Die Beamten konnten am Tatort zahlreiche Beweise, darunter die mutmaßlich verwendeten Spraydosen sicherstellen.

Da der Ungar über keinen Wohnsitz in Deutschland verfügt, ordnete die Staatsanwaltschaft die Zahlung einer Sicherheitsleistung an. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann auf freien Fuß gesetzt werden. Durch die Besprühung entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 600 Euro. Weiterhin kam es aufgrund des Einsatzes zu einer kurzfristigen Gleissperrung, welche jedoch nur geringfügige bahnbetriebliche Auswirkungen entfaltete. Gegen den 29-Jährigen wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.

 

Teure “Pinkelpause” – In der Nacht von Sonntag auf Montag betrat ein 40-jähriger US-Amerikaner den Gleisbereich im S-Bahn-Tunnel am Haltepunkt Isartor um dort seine Notdurft zu verrichten. Eine anfahrende S-Bahn verfehlte ihn dabei nur knapp. Gegen 1 Uhr betrat der amerikanische Tourist den Gleisbereich hinter der Absperrung um dort zu urinieren.

Als er auf den Bahnsteig zurückkehren wollte, erblickte ihn ein Triebfahrzeugführer einer Richtung Ostbahnhof verkehrenden S-Bahn und leitete eine Schnellbremsung ein. Die Bahn verfehlte den 40-Jährigen nur knapp und kam neben ihm zum Stehen. Im Anschluss stieg der Mann mit seinem Begleiter in die S-Bahn und fuhr zum Ostbahnhof, wo ihn eine alarmierte Streife der Bundespolizei erwartete.

Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,37 Promille. Aufgrund der Einleitung eines Strafverfahrens wegen Gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ordnete die zuständige Staatsanwaltschaft den Einbehalt einer Sicherheitsleistung in Höhe von 700 Euro an. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen entließen die Beamten den Mann auf freien Fuß.

Bundespolizei bringt zwei Fernbusfahrer hinter Gitter – Am Sonntag (2. April) hat die Bundespolizei zwei Fernbusfahrer verhaftet. Die beiden Männer stehen im Verdacht, am Tag davor zehn syrische Migranten gegen Bezahlung unerlaubt über den Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) nach Deutschland befördert zu haben.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Samstagmorgen (1. April) die Insassen eines Fernbusses mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main. Unter den Reisenden befanden sich zehn syrische Männer im Alter von 18 bis 43 Jahren, die nicht über die erforderlichen Dokumente für die Einreise verfügten. Im Laufe der folgenden Ermittlungen fanden die Bundesbeamten heraus, dass die Migranten in Mailand jeweils mindestens 200 Euro an einen Mittelsmann gezahlt hatten, um sich die Mitfahrt ohne gültige Papiere zu organisieren. Der bislang unbekannte Vermittler hatte sich nach der Übernahme von etwa 2.200 Euro Bargeld direkt an die beiden Busfahrer gewandt.

Aufgrund des Schleusungsverdachtes informierten die Lindauer Beamten die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main über den Fall. Die hessischen Kollegen konnten die beiden Fahrer, einen 37-jährigen Rumänen und einen 39-jährigen Italiener, nach Ankunft des Busses am Frankfurter Hauptbahnhof festnehmen. Die Beamten stellten unter anderem die Handys der Beschuldigten und über 1.000 Euro Bargeld sicher.

Die Lindauer Bundespolizisten zeigten die syrischen Staatsangehörigen währenddessen wegen versuchter unerlaubter Einreise an und verweigerten ihnen schließlich die Einreise. Die Beamten führten die beiden Busfahrer, die sich nun wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen, am Sonntagvormittag beim Amtsgericht Kempten vor. Die Beschuldigten mussten daraufhin die Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Kempten beziehungsweise Memmingen antreten.

Polizist im ICE tätlich angegriffen – Ein 44-Jähriger, der ohne Fahrschein in einem ICE von Nürnberg nach München unterwegs war, griff einen hinzugerufenen Polizeibeamten tätlich an und verletzte ihn. Heute kommt der Wohnsitzlose vor den Haftrichter.

Kurz nach acht Uhr wurde die Bundespolizei wegen eines tätlichen Angriffs in einem ICE zum Gleis 22 des Münchner Hauptbahnhofes gerufen.

Ein 44-jähriger Pole war nach ersten Ermittlungen gegen 07:45 Uhr im ICE 827 von Nürnberg nach München gefahren. Als er dem Zugpersonal keine Fahrkarte vorzeigen konnte, wurde ein mitfahrender 36-jähriger Polizeibeamter des Freistaates Bayern hinzugezogen. Der wohnsitzlose Pole wurde sofort aggressiv, drohte und beleidigte. Zudem gestikulierte er wild mit Gehhilfen und es bestand der Anschein, als würde er diese als Schlagwerkzeug benutzen. Als der Uniformierte und als Polizeibeamter Erkennbare die Gehhilfen wegnahm, versetzte ihm der nichtalkoholisierte Pole unvermittelt einen Kopfstoß; verletzte den Beamten dabei im Mundbereich.

Zusammen mit zwei anderen Reisenden wurde der 44-Jährige im Zugzwischengang an den Türen zu Boden gebracht. Am Boden liegend gelang es dem Polen trotz Fixierung mit dem Bein gegen den Kopf des Beamten zu treten, als dieser die Reisetasche nach Ausweisdokumenten durchsuchte. Durch die Wucht des Trittes schlug der Kopf des Polizisten gegen die hinter ihm befindliche Zugwand. Er hatte keine äußerlich erkennbaren Verletzungen erlitten, klagte jedoch über Schmerzen im Kopf- sowie Mundbereich und wollte sich im Nachgang in ärztliche Behandlung begeben.

Bei der Verbringung zur Dienststelle der Bundespolizei im Hauptbahnhof musste der körperlich beeinträchtigte Pole in einem Rollstuhl transportiert werden.

In den polizeilichen Auskunftssystemen wird der Polizeibekannte als “gewalttätig” und “reisender Täter” geführt. Auch die unterstützenden Reisenden wurden von dem 44-Jährigen mehrfach bedroht und beleidigt. Eine Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I ergab eine Vorführung wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen beim Ermittlungsrichter.

Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz “Bundespolizei” im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.