Berichte: Landratsamt Schwandorf

LAG bereit für neue EU-Förderperiode – Mitgliederversammlung stellt Weichen für die nächste Förderperiode – Landrat und Vorsitzender Thomas Ebeling konnte zahlreiche Mitglieder auf der Vollversammlung des Vereins Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf begrüßen. Der Verein ist die Dachorganisation für die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf.

Die LAG-Managerin Stephanie Dotzler begann ihre Ausführungen mit einem Bericht zum sehr erfreulichen Umsetzungsstand beim Förderprogramm LEADER (für die LAG). Die zum Ende des letzten Jahres ausgelaufene Leader-Förderperiode 2014-2020 (2022) hat rund 40 interessante, spannende und auch innovative Projekte, die über den gesamten Landkreis verteilt sind, hervorgebracht. Die Projektträger reichen von Vereinen über Privatpersonen bis zu Kommunen und die jeweiligen Fördersummen von wenigen tausend Euro Zuschuss bis über 200.000 Euro.

Exemplarisch stehen hierfür das Türmerhaus in Schwandorf, die Sternwarte in Dieterskirchen, die neun über den Landkreis verteilten Mehrgenerationenplätze, die Museumskooperation „Tracht im Blick“, die Unterstützung Bürgerengagement mit der Förderung von Kleinstprojekten, verschiedene Museen oder auch das landkreisweite Hausnamen-Projekt. Landrat Thomas Ebeling brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die nächste LEADER-Förderperiode wieder genauso erfolgreich wird. Um jedoch in diese starten zu können, musste die Mitgliederversammlung zuerst noch redaktionellen Änderungen im Konzept, sowie einigen Satzungsänderungen zustimmen. Jeder Beschluss erfolgte einstimmig.

Kassenprüfer Andreas Hopfner informierte die Mitglieder über die erfolgreiche Kassenprüfung. Er dankte dem Schatzmeister Alois Hagl und beantragte die Entlastung der Vorstandschaft, welche die Mitgliederversammlung einstimmig beschloss. Die Mitgliedschaft im Verein steht auch weiterhin allen offen, die gemeinsam ein Zeichen für eine zukunftsfähige, lebenswerte Heimat setzen wollen.

Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung gegründet – ARGE PSNV nimmt Arbeit im Landkreis Schwandorf auf – Am vergangenen Donnerstag trafen sich zahlreiche Vertreter der Rettungs- und Hilfsorganisationen, der Schulen und der Behörden mit Zivil- und Katastrophenschutzaufgaben. Im Einzelnen waren vertreten: Polizei, Feuerwehr, Bayer. Rotes Kreuz (BRK), Johanniter Unfallhilfe e. V. (JUH), Malteser Hilfsdienst e. V. (MHD), Technisches Hilfswerk (THW), Kriseninterventions- und bewältigungsteam bayerischer Schulpsychologen (KIBBS), Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Oberpfalz Nord (ZRF), Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern, Katholische Kirche Bistum Regensburg und Landratsamt Schwandorf Katastrophenschutzbehörde. Bei dieser konstituierenden Sitzung gründeten sie unter der Leitung von Landrat Thomas Ebeling die Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Schwandorf (ARGE PSNV).

Großschadensereignisse und Katastrophen, aber auch alltagsnahe Ereignisse können eine psychische Belastung sowohl für die Einsatzkräfte als auch für die Betroffenen (Überlebende, Angehörige, Vermissende, Hinterbliebene) bedeuten. Diese Belastungen sollen durch Psychosoziale Notfallversorgung gemindert werden. Die Thematik an sich ist dabei nicht neu. Die einzelnen Behörden, Institutionen und Organisationen haben bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Leistungen im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung angeboten. Beispielhaft sind hier die Notfallseelsorge der evangelischen sowie der katholischen Kirche, die Krisenintervention der Johanniter Unfallhilfe (KIT), die Kriseninterventionsteams der bayerischen Schulen und auch die polizeiinterne psychologische Betreuung von Einsatzkräften zu nennen.

Um hier noch besser eine angemessene und koordinierte Hilfe leisten zu können, ist eine Vernetzung der unterschiedlichen Angebots- und Bedarfsträger der Psychosozialen Notfallversorgung erforderlich. So ist es möglich, die Arbeitsweisen durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch anzugleichen und zu spezialisieren und Synergien zu nutzen. Auch im Landkreis Schwandorf wurde die Notwendigkeit einer strukturierten Verknüpfung aller Angebotsträger erkannt und die ARGE PSNV ins Leben gerufen, so dass nun im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft zusammengearbeitet werden kann.

Neben der bloßen Gründung der Arbeitsgemeinschaft standen aber auch bereits konkrete Arbeitsthemen auf der Tagesordnung. So beschlossen die Mitglieder der ARGE bei der Sitzung eine Geschäftsordnung, wählten das vierköpfige Leitungsteam für die erste Amtszeit von vier Jahren, dass sich nun aus Torsten Färber von der JUH, Herrn Dekan Michael Hirmer, Herrn Kreisbrandinspektor Patrick Allen und Frau Katharina Jonas vom BRK zusammensetzt.

Darüber hinaus wurde eine weitere wichtige Personalie vorentschieden. Die ARGE fasste den Beschluss, Frau Birgit Hönning von der JUH als Fachberaterin PSNV gegenüber der Katastrophenschutzbehörde vorzuschlagen. Sie kann danach an der notwendigen Fortbildungsmaßnahme teilnehmen, bevor sie durch das Landratsamt per Ernennungsurkunde zur Fachberaterin PSNV ernannt wird. Anschließend wird sie als wichtiges Bindeglied zwischen der Arbeitsgemeinschaft einerseits und der Katastrophenschutzbehörde andererseits tätig und dabei diese Stabsstelle als fester Bestandteil der Führungsgruppe Katastrophenschutz Schwandorf (FüGK SAD) bekleiden.

Landrat Ebeling freute sich über die Vielzahl der vertretenen Hilfs- und Rettungsorganisationen und sonstigen Institutionen und die sehr fruchtvolle Zusammenarbeit bei dieser konstituierenden Sitzung. Er sicherte die weitere Unterstützung seines Hauses zu und wünschte der ARGE eine erfolgreiche Zusammenarbeit.