Fahndungserfolg an der Grenze
Opferstockdiebe – Am Mittwochnachmittag reisten zwei tschechische Staatsangehörige im Alter von 28 und 31 Jahren über den Grenzübergang Bärnau in das Bundesgebiet ein. Eine routinemäßige Kontrolle durch Beamte der Grenzpolizei Waldsassen enthüllte dabei brisante Details:
Die Männer waren im Fahndungsbestand aufgrund eines zurückliegenden Opferstockaufbruchs vermerkt. Angesichts der Möglichkeit, dass die Einreise erneut gleichgelagerten Straftaten dienen sollte, entschloss sich die Polizei zur Observation der Verdächtigen.

Opferstockdiebe – Diebe auf „Kirchen-Tour“
Nach der Grenzkontrolle steuerten die beiden Männer zielgerichtet Neustadt an der Waldnaab an. Ihre Route glich einer sorgfältig geplanten „Kirchen-Tour“: Zuerst betraten sie die Kapelle „Maria am Troste“ beim Gymnasium, gefolgt von der Klosterkirche „St. Felix“. Im Anschluss fuhren die mutmaßlichen Opferstockdiebe weiter nach Ilsenbach/Püchersreuth, um dort die Wallfahrtskirche „St. Quirin“ aufzusuchen.
Kontrolle mit Beweisstück
Als die beiden Männer nach dem Besuch der letzten Kirche erneut nach Neustadt a.d.Waldnaab zurückfahren wollten, erfolgte der Zugriff. Eine uniformierte Polizeistreife stoppte sie auf Höhe des Mühlbergtunnels zur Kontrolle.
Im Fahrzeuginneren machten die Beamten eine entscheidende Entdeckung: Sie fanden Münzgeld in Höhe von rund 30 Euro. Da die beiden Männer bei ihrer Einreise nachweislich kein Bargeld mit sich geführt hatten, lag der begründete Verdacht nahe, dass das Geld direkt aus den Opferstöcken der besuchten Kirchen stammte.
Geständnis und Sicherheitsleistung
Konfrontiert mit den Beweisen legten die beiden tschechischen Staatsangehörigen schließlich ein umfassendes Geständnis ab. Sie erklärten, das Geld mithilfe von Klebeband aus den Opferstöcken gefischt zu haben. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft mussten die Täter eine empfindliche Sicherheitsleistung bezahlen, bevor sie wieder aus dem Gewahrsam entlassen wurden.