“Was sich nach dem schlechtesten Aprilscherz aller Zeiten anhört, ist Realität: Bayerns Polizei “zieht blank” und könnte buchstäblich ohne Hosen dastehen!” So kommentiert der Landesvorsitzende des bayerischen Landesverbandes der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Jürgen Köhnlein, die Lieferengpässe bei der Dienstkleidung und fordert endlich schnelle Abhilfe.

Lieferzeiten von mehreren Monaten

“Aktuell sind 21 Uniformteile, wie Hosen, Jacken und Mützen, nur mit Wartezeiten von mehreren Monaten lieferbar”, sagt Köhnlein. “Bei der Uniform erfolgen Ersatzbeschaffung, Einkleidung der Dienstanfänger und Ausstattung beim Wechsel von der Kriminal- zur Schutzpolizei nicht zeitnah und rechtzeitig.”

Polizei
Jürgen Köhnlein, Landesvorsitzender DPolG Bayern

Bekleidungssituation verbessert?

“Seit 2020 sprechen wir kaum noch von Mängeln bei der Qualität der Dienstkleidung, sondern von einem Mangel bei der Verfügbarkeit der Dienstkleidung”, so Köhnlein. “Derzeit ist nicht absehbar, ob sich die Bekleidungssituation in nächster Zeit verbessert oder noch weiter verschlechtern wird.”

Video unter:

https://www.youtube.com/watch?v=cq_fAvTApbY

Anstatt den Mangel nur zu verwalten und immer wieder zu beschwichtigen, erwartet die Polizeigewerkschaft vom Innenministerium endlich schnelle Abhilfe, auch wenn diese mit Mehrkosten verbunden wäre. Köhnlein fragt sich, was gerade bei Berufsanfängern für ein Eindruck entsteht, wenn man sie nicht vollständig einkleiden kann und sie in “Räuberzivil” ihre Ausbildung absolvieren?