Polizei
Im vergangenen Jahr leisteten drei Privatpersonen aus dem Landkreis Cham einen besonderen Beitrag zu Ermittlungsverfahren der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Für ihr Engagement bedankte sich der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Robert Fuchs, nun persönlich.
Im April letzten Jahres meldeten sich Herr Schmalzbauer und Frau Knott aus dem Landkreis Cham aufgrund eines Presseaufrufs bezüglich eines Raubdeliktes eigeninitiativ bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Durch ihre Aussagen trugen beide Zeugen maßgeblich zur Ermittlung und der anschließenden Verurteilung zweier Beteiligter an dem, wie sich herausstellte vorgetäuschten, Raubdelikt bei.
Herr Alt, ebenfalls aus dem Landkreis Cham, erhielt im November letzten Jahres einen Anruf von einem vermeintlichen Beamten. Ihm wurde suggeriert, dass seine Tochter einen schweren Autounfall verursacht habe und nun deren Inhaftierung im Raum stehe. Um diese abzuwenden, sollte der 75-Jährige einen sechsstelligen Geldbetrag als vermeintliche Kaution an die Betrüger übergeben. Als der misstrauische Senior zuvor bei der Polizeiinspektion Cham vorstellig wurde, klärten ihn die Wachbeamten dort über die Betrugsmasche auf.
Um bei den Betrügern keinen Verdacht zu erwecken, erfand Herr Alt eine findige Ausrede, weshalb das Telefonat kurz unterbrochen werden musste. Der 75-Jährige hielt unter Anleitung der Beamten das Telefongespräch weiterhin aufrecht und begab sich zum vereinbarten Übergabeort. Hierbei erweckte er gegenüber den Betrügern durchgehend den Eindruck eines arglosen Bürgers. Am Übergabeort konnte schließlich ein Tatverdächtiger durch zivile Kräfte festgenommen werden. Durch sein vorbildliches Verhalten trug Herr Alt ausschlaggebend zu diesem Festnahmeerfolg bei.
Der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Robert Fuchs, bedankte sich am Montag, den 8. April persönlich bei den drei Privatpersonen und überreichte ihnen, zusammen mit PHK Marco Müller, stellvertretender Dienststellenleiter der PI Cham, ein Dankschreiben des Präsidiums Oberpfalz, sowie eine Geldzuwendung.
Die Polizei warnt weiterhin vor sogenannten Callcenter-Betrügern am Telefon. Mit diesen Hinweisen können Sie sich und Ihre Angehörigen schützen:
• Denken Sie daran, die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
• Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
• Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
• Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
• Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!