Zwei erschütternde Vorfälle im Landkreis Regensburg beschäftigen derzeit die Polizei und die Jägerschaft. Während in Nittendorf ein grausam zugerichtetes Rehkitz gefunden wurde, musste ein Reh bei Sallern nach einer Hundeattacke von seinen Leiden erlöst werden.
Grausiger Fund bei Nittendorf: Jagdwilderei vermutet
Eine Spaziergängerin machte am Samstag im Waldstück bei Grafenried (Markt Nittendorf) eine schockierende Entdeckung: Am Wegrand lag der Körper eines toten Rehkitzes – der Kopf fehlte völlig.
Ein hinzugezogener Jäger stellte fest, dass der Kopf nicht von einem Raubtier abgerissen, sondern mit einem scharfen Schnitt professionell abgetrennt wurde. Die Ermittler der Polizei Nittendorf vermuten ein düsteres Motiv: Der Kopf wurde vermutlich entfernt, um Spuren einer illegalen oder nicht sachgerechten Tötung zu vertuschen. Ein Ermittlungsverfahren wegen Jagdwilderei wurde eingeleitet.
Die Polizei Nittendorf bittet um Zeugenhinweise unter: 09404/95140.

Hund außer Kontrolle: Reh bei Sallern erlöst
Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich am Vormittag des 27. Dezembers im Bereich des Wasserwerks Sallern. Eine 60-jährige Hundehalterin war dort mit ihrem Tier zum Gassigehen unterwegs, als sich der Hund plötzlich ihrer Kontrolle entzog.
Das Tier hetzte und verbiss ein Reh so schwer, dass für das Wildtier keine Rettung mehr bestand. Die alarmierte Polizeistreife musste das Reh vor Ort von seinen Qualen erlösen. Gegen die 60-Jährige wird nun wegen eines Verstoßes gegen das Bayerische Jagdgesetz ermittelt.
📋 Die Fakten kompakt
-
Fall 1 (Nittendorf): Tot aufgefundenes Rehkitz, Kopf fachmännisch abgetrennt. Verdacht auf Wilderei.
-
Fall 2 (Regensburg/Sallern): Hund reißt Reh. Halterin (60) erwartet Anzeige.
-
Wichtiger Hinweis: Die Polizei erinnert Hundehalter an die Sorgfaltspflicht, insbesondere in waldnahen Gebieten während der Wintermonate.
