Nach über einem Jahr intensiver Ermittlungen steht fest: Die Polizei hat eine Tatverdächtige im Fall der tödlichen Fahrerflucht bei Riekofen identifiziert.

 

Riekofen
Foto: Polizei

 

Ermittlungserfolg nach über einem Jahr

Riekofen. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht bei Riekofen am 4. September 2024 ist der Polizei ein entscheidender Durchbruch gelungen. Wie die Polizeiinspektion Wörth a. d. Donau am Freitag, 19. Dezember 2025, mitteilte, konnte eine Tatverdächtige identifiziert werden. Der aktuelle Ermittlungsstand wurde im Rahmen eines Mediengesprächs im Polizeipräsidium Oberpfalz vorgestellt.

24-Jähriger stirbt noch an der Unfallstelle

In der Nacht vom 3. auf den 4. September 2024 kam es auf der Verbindungsstraße zwischen Sünching und Riekofen zu dem folgenschweren Unfall. Der damals 24-jährige Vinzenz L., der zuvor den Sünchinger Markt besucht hatte, kam dabei ums Leben. Der Unfallverursacher entfernte sich vom Unfallort, ohne Hilfe zu leisten.

Neue Erkenntnisse zum Unfallhergang

Entgegen der ersten Einschätzung eines Gutachters, wonach der junge Mann von einem Fahrzeug angefahren wurde, ergaben die weiteren Ermittlungen ein anderes Bild: Vinzenz L. lag bereits auf der Fahrbahn, als er von einem Auto überfahren wurde. Die dabei verursachten Verletzungen waren tödlich.

Großangelegte Ermittlungen und Öffentlichkeitsarbeit

Zur Aufklärung des Falls gründeten die Polizeiinspektion Wörth a. d. Donau, die Verkehrspolizeiinspektion Regensburg sowie die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg die Ermittlungsgruppe „BAO Unfallflucht“.
Neben zahlreichen Zeugenbefragungen wurden im Raum Riekofen rund 2.500 Fahrzeuge überprüft.

Auch eine öffentlichkeitswirksame Aktion – ein Banner mit dem Foto des Verstorbenen und der Aufschrift „Warum musste ich hier sterben?“ während des Sünchinger Marktes – brachte neue Hinweise, jedoch zunächst keinen entscheidenden Durchbruch.

52-jährige Frau als Fahrerin identifiziert

Durch weitere intensive Ermittlungen und technische Auswertungen verdichtete sich der Tatverdacht in den vergangenen Wochen gegen eine 52-jährige Frau aus dem Landkreis Straubing-Bogen.
Nach einem richterlichen Beschluss des Amtsgerichts Regensburg wurden am 17. Dezember 2025 unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Regensburg das mutmaßliche Unfallfahrzeug sowie technische Geräte der Frau und ihrer Familienangehörigen sichergestellt.

Im Anschluss räumte die Frau im Rahmen einer polizeilichen Vernehmung ein, das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt geführt zu haben.

Ermittlungen dauern an

Die genauen Hintergründe des Unfallgeschehens sowie mögliche strafrechtliche Konsequenzen sind weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen.