Falscher Staatsanwalt fordert Kaution: Abholerin flüchtet zu Fuß
Schockanruf – Am Freitag, den 10. Oktober 2025, wurde ein Senior in Roding (Lkr. Cham) Opfer der Betrugsmasche „Schockanruf“ und übergab den Tätern mehrere tausend Euro.
Der Vorfall begann gegen 12:15 Uhr, als ein bislang unbekannter Täter den älteren Mann anrief und sich als Staatsanwalt ausgab. Er behauptete, die Tochter des Seniors hätte einen tödlichen Unfall verursacht, und forderte zur Abwendung einer Haft eine hohe Kaution.
Kurz vor 15:00 Uhr erfolgte die Geldübergabe an der Haustür des Seniors. Eine bislang unbekannte Abholerin nahm die mehrere 1000 Euro entgegen und flüchtete anschließend zu Fuß.
Die Abholerin wurde wie folgt beschrieben:
- Alter: circa 45–50 Jahre
- Größe: circa 170–175 cm
- Statur: korpulent
- Bekleidung: hellgrauer Mantel und dunkelbraune Wollmütze
Schockanruf – Kripo Regensburg ermittelt und sucht Zeugen
Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen.
Die Polizei bittet um Hinweise zu der beschriebenen Abholerin oder verdächtigen Beobachtungen in Roding am Freitagnachmittag. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0941/506-2888 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen.
Dringende Warnung der Polizei vor „Schockanrufen“
Die Oberpfälzer Polizei warnt eindringlich vor dieser dreisten Betrugsmasche und gibt folgende Sicherheitstipps:
- Sofort auflegen!
- Rufen Sie die Notrufnummer 110. Wählen Sie die Nummer selbst, um sicherzugehen, dass Sie die echte Polizei erreichen, und fragen Sie nach, ob Verwandte tatsächlich in Not sind.
- Die Polizei weist niemals an, Geld oder Schmuck an der Haustür zu übergeben. Weder Polizei noch Justiz fordern telefonisch Überweisungen von Kautionsgeldern.
- Die Notrufnummer 110 erscheint niemals auf dem Telefondisplay (auch nicht mit Vorwahl), da Täter mittels Call ID-Spoofing jede Rufnummer fälschen können.
- Sprechen Sie mit Senioren in Ihrem Umfeld über dieses Betrugsphänomen!