Bericht: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat / Bild: J. Masching

Schwandorf.  „Unser bayerisches Ziel ist Gigabit bis in jedes Haus! Der Landkreis Schwandorf kommt diesem Ziel jetzt einen weiteren großen Schritt näher: Rund 3.000 Anschlüsse und 2.326 km neue Glasfaser werden in einem interkommunalen Projekt unter Federführung des Landkreises verlegt. Der Freistaat unterstützt 18 Gemeinden bei dieser wichtigen Zukunftsinvestition mit über 21,6 Millionen Euro. Wir stocken mit unserer bayerischen Kofinanzierung die Bundesförderung kräftig auf, sodass der von den Kommunen zu tragende Eigenanteil entscheidend sinkt“, freute sich Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Übergabe des Förderbescheids an den Landrat, Thomas Ebeling, am Donnerstag (12.8.) in Schwandorf.

„Landkreis und Kommunen arbeiten bei dem Projekt vorbildlich zusammen, so schließen wir auch die letzten weißen Flecken in der Breitbandversorgung und schaffen zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur im ländlichen Raum“, betonte Füracker.

Landrat Thomas Ebeling freute sich über die großzügige Förderung des Freistaats Bayern: „Mein Dank gilt dem Freistaat Bayern für die großzügige Kofinanzierung des Breitband Bundesprogramms im Landkreis Schwandorf. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre dieses Mammutprojekt für den Landkreis Schwandorf und die beteiligten Kommunen nicht realisierbar.“

Im Landkreis Schwandorf nutzen alle 33 Kommunen die Fördermöglichkeiten des Freistaats und des Bundes zum Breitbandausbau. Mit dem Kofinanzierungsbescheid über 21,6 Millionen Euro sind insgesamt bereits 47 Millionen Euro Fördermittel des Freistaats für den Glasfaserausbau in den Landkreis geflossen. Die bayerische Kofinanzierung unterstützt die Kommunen bei der Nutzung der Bundesförderung und schließt die Lücke zwischen dem Fördersatz im Bundesprogramm (i.d.R. 50 %) und dem Fördersatz im bayerischen Förderprogramm (i.d.R. 90 %).

Die nachfolgenden Kommunen sind im Landkreisprojekt beteiligt:

 

Gemeinde Kofinanzierung

Bayern

Wernberg-Köblitz 844.604 €
Pfreimd 1.990.644 €
Schmidgaden 950.104 €
Nabburg 489.304 €
Stulln 169.914 €
Schwarzenfeld 783.738 €
Schwandorf 2.437.706 €
Burglengenfeld 2.523.776 €
Nittenau 2.730.671 €
Bruck 1.498.659 €
Neunburg 2.006.400 €
Neukirchen-Balbini 135.336 €
Oberviechtach 1.046.616 €
Trausnitz 138.456 €
Schwarzach 372.559 €
Teunz 811.776 €
Schönsee 1.550.779 €
Winklarn 1.187.457 €

 

Der Freistaat ist mit seiner im März 2020 in Kraft getretenen Bayerischen Gigabitrichtlinie europaweit Vorreiter: Als erste Region kann Bayern damit den Ausbau von Glasfasernetzen auch in Bereichen fördern, wo bereits schnelles Internet mit mind. 30 Mbit/s verfügbar ist (sog. „graue Flecken“). Die Kommunen entscheiden im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit über die Inanspruchnahme eines Förderverfahrens und über den Umfang der Fördergebiete.

Auch für das neue Förderprogramm des Bundes für sogenannte graue NGA Flecken, das im April 2021 in Kraft getreten ist, hat der Freistaat eine Kofinanzierungs-Gigabitrichtlinie in Kraft gesetzt. Neben den deutlich erhöhten Fördersätzen können finanzschwache Gemeinden zusätzlich bei der Finanzierung des Eigenanteils unterstützt werden.

Im Zuge der bayerischen Breitbandförderung hat der Freistaat seit 2014 über 3.000 Förderbescheide übergeben und seinen Kommunen rund 1,3 Milliarden Euro Förderung zugesagt. Mehr als 56.000 Kilometer Glasfaser werden dadurch in Bayern verlegt. Bayerns ambitioniertes Ziel lautet: Gigabit bayernweit bis 2025.