Psychose und Prävention – Vortrag der Veranstaltungsreihe „IRRE MENSCHLICH“ – Am Dienstag, 19. September findet in der Volkshochschule Schwandorf in der Zeit von 16.15 bis 17.45 Uhr ein Psychoseseminar statt. Dabei geht es darum, wie Frühwarnzeichen erkannt und ein schwerer Verlauf verhindert werden können. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich und kostenlos.

Menschen, die eine oder mehrere Psychosen durchlebt haben, sind oft in Furcht vor einer weiteren Krise. Hier gibt es mittlerweile wertvolle Strategien zur Prävention oder auch Rückfallprophylaxe. Wichtig ist es, die Frühwarnzeichen zu erkennen und ernst zu nehmen. Auch Angehörige erkennen oft schon kleine, leise Veränderungen bei der oder dem Betroffenen. Das Gegensteuern bei frühen Anzeichen ist besonders wirkungsvoll. Eine zweite Dimension wäre, auf gesellschaftlicher Ebene die Risikofaktoren, wie beispielsweise Armut oder Ausgrenzung zu minimieren.

Veranstalter ist die Volkshochschule Schwandorf in Kooperation mit der beim Gesundheitsamt angesiedelten Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) Schwandorf und dem Verein „Irren ist menschlich e.V.“

1,9 Millionen Euro für Projekte im Landkreis – Ab Jahresende können neue Vorschläge eingereicht werden

Im vergangenen Jahr hatte sich der Verein Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf e.V. intensiv mit dem Landkreis auseinandergesetzt und dabei Ziele und Entwicklungsperspektiven für die kommenden Jahre erarbeitet. Diese wurden in eine Lokale Entwicklungsstrategie aufgenommen, die im Juli 2022 beim Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingereicht wurde. Diese Entwicklungsstrategie ist Voraussetzung zur Anerkennung als Lokale Aktionsgruppe (LAG) und stellt nun die Grundlage der Arbeit zur Umsetzung des europäischen Förderprogramms LEADER dar. Der LAG stehen in der Förderperiode 2023 bis 2027 rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, über die sie im Rahmen der Projektauswahlverfahren verfügen kann. Die Gelder kommen von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern.

Bereits in der LEADER-Förderperiode 2015 bis 2022 wurden mit Hilfe von fast 2 Millionen Euro an Zuschüssen vielfältige und innovative Projekte in allen erdenklichen Größenordnungen von engagierten Projektträgern auf die Beine gestellt. Dazu zählen zum Beispiel die Sternwarte Dieterskirchen, die Adventure Golf Anlage am Steinberger See, der Vereinsstadel in Rottendorf oder auch die Oberpfälzer Radl-Welt. Endgültig starten soll die Förderperiode Ende des Jahres. Dann können wieder Projektanfragen zur nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Region bei der LAG-Geschäftsstelle eingereicht und anschließend von einem gewählten Gremium bewertet werden.

Besonderer Wert wird in dieser Förderperiode auf Themen wie Stärkung von Lebensqualität und sozialem Zusammenhalt, Profilierung der Region unter Berücksichtigung der vorhandenen kulturellen und naturräumlichen Potentiale sowie als Landwirtschafts- und Wirtschaftsstandort, Anpassung an die Folgen des Klimawandels und Stärkung des Umweltbewusstseins gelegt. Auch die Bürgerbeteiligung, Resilienz und Vernetzung spielen eine große Rolle. Eine ausführliche Beschreibung der Ziele der LAG finden Interessierte unter www.regionalentwicklung-schwandorf.de. Außerdem steht die LAG-Geschäftsstelle unter regionalentwicklung@lra-sad.de für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Angespannte Lage im ÖPNV – Verkehrsunternehmer zu Besuch bei Landrat Thomas Ebeling – Die Verkehrsunternehmen des „Tarif Oberpfalz Nord“ („TON“) tauschten sich in einem eineinhalbstündigen Fachgespräch mit Landrat Thomas Ebeling über die aktuelle Lage im ÖPNV aus. Sie verwiesen dabei auf die Herausforderungen und Unwägbarkeiten, mit denen sie zu kämpfen hätten.

Jörg Konrad, Geschäftsführer der Regionalbus Ostbayern GmbH, zeigte sich beunruhigt. Einerseits sehen sich die Verkehrsunternehmen einem erheblichen Inflationsdruck ausgesetzt, der insbesondere durch Personalkostensteigerungen, aber auch mit Blick auf die anstehende Umstellung der Antriebstechnik bedingt ist. Andererseits wisse man zum aktuellen Zeitpunkt nicht, wie die Defizitfinanzierung des Deutschlandtickets ab dem Jahr 2024 aussieht. Hier gibt es nach wie vor keine Einigung zwischen Bund und Ländern für eine auskömmliche Finanzierung. Landrat Thomas Ebeling sieht hier in erster Linie den Bund in der Pflicht: „Der Landkreis Schwandorf hat die Voraussetzungen für die Anerkennung des vom Bund gewünschten Deutschlandtickets im Landkreisgebiet geschaffen. Für eine dauerhafte Umsetzung muss insbesondere der Bund die auskömmliche Finanzierung sicherstellen. Es darf nicht sein, dass die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger auf Kosten im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket sitzen bleiben“.

Auch der Fachkräftemangel und weitere Herausforderungen wurden in dem Gespräch thematisiert. Angesichts dieser vielfältigen Umwälzungen betonten die lokalen Verkehrsunternehmen, dass es immer schwieriger werde, den Linienverkehr überall aufrecht zu erhalten. Bereits die Sicherung der Bestandverkehre verursache deutlich gestiegene Kosten.

Landrat Thomas Ebeling zeigte Verständnis für die schwierige Situation der Verkehrsunternehmen. Er verwies jedoch darauf, dass auch die finanziellen Spielräume für den Landkreis Schwandorf nicht zwangsläufig größer werden. Beide Seiten vereinbarten, dass man die Situation genauer analysieren und im Gespräch bleiben wolle.

Berichte: Landratsamt Schwandorf