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Schwandorf: Polizei ermittelt nach kurioser Schussverletzung

Schwandorf

Schwandorf – Am Sonntagnachmittag, den 18. Mai 2025, wurde die Polizei Schwandorf durch einen Notruf aus einem Krankenhaus im Stadtgebiet alarmiert. Der ungewöhnliche Grund: Zwei Männer im Alter von 42 und 39 Jahren hatten sich mit Schussverletzungen zur Behandlung vorgestellt. Die beiden Männer – darunter ein polizeibekanntes Mitglied der rechten Szene aus Schwandorf – behaupteten, sich in der Wohnung des Ă„lteren aus „Spaß“ gegenseitig mit einem Luftgewehr ins Bein geschossen zu haben.

 

Schwandorf, Polizei

 

Zwei Männer mit Schussverletzungen im Krankenhaus – Polizei durchsucht Wohnung

Zum Zeitpunkt der Befragung waren beide Männer stark alkoholisiert. Die Verletzungen deuteten zunächst auf unterschiedliche Kaliber hin. Während eine Wunde dem Einschuss eines Luftgewehrs entsprach, wirkte die Verletzung des zweiten Mannes gravierender – letztlich stellte sich aber auch hier heraus, dass es sich nur um ein Geschoss aus einer Federdruckwaffe handelte. Der erschreckende Anblick resultierte aus dem gescheiterten Versuch des Mannes, das Projektil selbst aus dem Bein zu entfernen.

Durchsuchung bringt weitere Funde ans Licht

Angesichts der widersprüchlichen Aussagen und zur Gefahrenabwehr ordnete ein Ermittlungsrichter nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft die Durchsuchung der Wohnung des 42-jährigen Schwandorfers an. Dabei stellte die Polizei eine erlaubnisfreie Schreckschusspistole sowie eine Luftdruckwaffe sicher. Zudem wurden mehrere Tabletten entdeckt, bei denen der Verdacht besteht, dass es sich um Betäubungsmittel handeln könnte. Eine Analyse steht noch aus.

Die Polizei Schwandorf hat die Ermittlungen aufgenommen. Neben möglichen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz wird auch geprüft, ob die Männer sich durch ihr Verhalten strafbar gemacht haben. Die gefährliche „Mutprobe“ könnte also weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.