Auffahrunfall auf der A 93 auf Höhe Wiesau mit hoher Geschwindigkeit, wobei die Lichtmaschine des Auffahrers aus der Verankerung gerissen und die Windschutz- und Heckscheibe eines Pkw auf der Gegenfahrbahn durchschlug.

Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein bislang unbekannter Fahrzeugführer mit seinem VW Passat mit tschechischer Zulassung die BAB 93 in Richtung München. Auf Höhe des Gemeindebereichs Wiesau fuhr der Fahrer dieses Passats auf das Sattelzuggespann eines 56-jährigen tschechischen Staatsangehörigen auf.

Der Passat prallte dabei aus bislang unbekannten Gründen mit hoher Geschwindigkeit gegen das Fahrzeugheck des auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden Sattelaufliegers, wobei er mit seiner vorderen rechten Fahrzeugseite die linke Heckpartie des Aufliegers touchierte.  Der Pkw wurde im Anschluss nach rechts geschleudert, wo er sich überschlug und im dortigen Böschungshang auf den Rädern zum Liegen kam.

Die Tachonadel des Auffahrers blieb im hohen dreistelligen Geschwindigkeitsbereich stehen. Der Fahrzeugführer entfernte sich anschließend von der Unfallstelle in unbekannte Richtung. Kurze Zeit später erhielt die Einsatzzentrale die Mitteilung über einen verunfallten Pkw. Bei Eintreffen der Streifenbesatzung kurze Zeit später waren keinerlei Personen am Unfallort.

Der Fahrer des Sattelzuges bemerkte von diesem Aufprall zunächst nichts. Er gab an, Funkenflug im rechten Außenspiegel bemerkt zu haben. Deshalb fuhr er an der nächstgelegenen Rastanlage Waldnaabtal von der Autobahn ab. Bei der Begutachtung seines Fahrzeugs stellte er erheblichen Schaden an seinem Auflieger fest, außerdem hing der Kotflügel eines Pkws an seinem linken Fahrzeugheck, weshalb er die Polizei verständigte.

Die Lichtmaschine des auffahrenden Passats wurde durch den Aufprall aus der Schraubverankerung gerissen und flog Richtung Gegenfahrbahn. Eine 59 – jährige Weidnerin, welche zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Ford den rechten Fahrstreifen in Richtung Hof befuhr, konnte nicht mehr ausweichen. Das 7,5 kg schwere Teil durchschlug die Frontscheibe ihres Fords und verließ den Fahrzeuginnenraum durch die Heckscheibe. Die Fahrerin wurde wie durch ein Wunder nur leicht verletzt mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Sie zog sich oberflächliche Verletzungen durch Glassplitter zu.

Beim Eintreffen an der Unfallörtlichkeit konnte durch die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr Wiesau und BRK nur noch der verlassene Pkw des Unfallverursachers ohne verantwortlichen Fahrer festgestellt werden. Eine sofortige Absuche nach verletzten Personen verlief negativ, weshalb eine länderübergreifende Fahndung eingeleitet wurde, die bislang negativ verlief.

Die Spurensicherung erfolgte vor Ort und ist abgeschlossen, die Spurenauswertung sowie weitere Ermittlungen dauern noch an. Der Gesamtschaden wird auf ca. 22.000 Euro beziffert. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Süden für ca. 1 Stunde nur auf einem Fahrstreifen befahrbar.

Bericht der Polizei Weiden