Neutraubling. In den frühen Abendstunden des Freitags wurde in einem Logistikzentrum an der Rosenhofer Straße Sprengstoffalarm ausgelöst, nachdem eine Frachtsendung dahingehend positiv überprüft wurde. Gegen 19.15 Uhr überprüfte eine Mitarbeiterin der Luftsicherheitskontrolle des Betriebes im Warenausgang ein verpacktes Fahrzeuggetriebe, welches per Luftfracht über Frankfurt nach Südafrika im Auftrag eines Automobilherstellers versandt werden sollte.
Hierbei reagierten verschiedene Tests positiv auf unterschiedliche Sprengstoffarten, nachdem zuvor das Frachtgut geröntgt wurde. Die Mitarbeiterin stellte daher umgehend die Arbeiten ein, veranlasste die Räumung der Halle und verständigte die Polizei. Da nicht auszuschließen war, dass das Frachtgut tatsächlich Sprengstoff beinhaltet, wurde das gesamte Betriebsgelände geräumt und weiträumig abgesperrt.
Die Technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes wurde verständigt, welche die Luftfracht unter Einsatz besonderer technischer Mittel inspizierte. Um 23.45 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden – es ergaben sich in der Fracht keinerlei Hinweise auf Sprengstoff. Auch die Überprüfung weiterer sechs baugleicher Fahrzeuggetriebe, welche ebenfalls für den Versand bereitstanden, verlief negativ.
Was letztendlich die Ursache für die positiven Sprengstoffanzeichen waren, konnte nicht einwandfrei geklärt werden. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Verpackung oder Legierung der Getriebe Stoffe beinhalteten, welche positiv auf den Test reagierten. Verletzt wurde niemand – es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Mitarbeiter, umliegende Firmen oder Anwohner und Einsatzkräfte.
Vorsorglich standen ein kompletter Löschzug der Feuerwehr Neutraubling mit speziellen Gerätschaften, sowie Feuerwehrfachkräfte und mehrere Rettungsdienstfahrzeuge vor dem Betriebsgelände für den Ernstfall in Bereitschaft.
Bericht der PI Neutraubling
Bild: A. Schuh