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Stark für den Schulalltag!

Wie verhalte ich mich richtig, wenn jemand Hilfe braucht? Wann greife ich ein? Und wie, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen? Antworten auf diese Fragen erhielten 33 Schülerinnen und Schüler.

Im Rahmen der Schoolguardausbildung, die in der letzten Woche der Sommerferien bereits zum 19. Mal stattfand, bildeten die Polizeiinspektion Weiden i.d.OPf., die Bundespolizei, das Bayerische Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr Weiden interessierte Schülerinnen und Schüler der 7. Und 8. Jahrgangsstufe aus.

Die Ausbildung, die unter dem Motto „Hinschauen statt Wegschauen“ lief, hatte zum Ziel Jugendliche für gefährliche oder kritische Alltagssituationen zu sensibilisieren – von Zivilcourage im öffentlichen Raum bis hin zur Ersten Hilfe und Brandschutz. Jugendlichen nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen zu vermitteln war besonders wichtig.



Während ihrer 4-tägigen Ausbildung lernten die Schülerinnen und Schüler, Gefahrensituationen zu erkennen, Hilfe richtig zu rufen und deeskalierend zu handeln. Auch die rechtlichen Aspekte wurden am ersten Tag der Ausbildung angesprochen.

Der zweite Ausbildungstag stand komplett unter dem Motto „Erste Hilfe“ leisten. Eva-Maria Bühler vom BRK Kreisverband Weiden zeigte praxisnah, wie man Erste Hilfe leistet. Ausführlich durften die Jugendlichen Platzwunden versorgen, die stabile Seitenlage, sowie die Reanimation üben.

Auch die Feuerwehr beeindruckte mit einem realistischen Brandtraining. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Feuerwehr Weiden durften die Jugendlichen ein kleines Feuer mit dem Feuerlöscher löschen. Sicheres, schnelles Reagieren im Falle eines Brandes wurde ausführlich besprochen. Auch auf die Gefahren, die im Zusammenhang mit dem Brand entstehen können, wurde hingewiesen.

Unter diesem Motto stand auch der letzte Tag. Während einer Busfahrt zum Bahnhof wurden „Rettungsinseln“, „Notrufeinrichtungen“ usw. den Schülerinnen und Schülern gezeigt.

Höhepunkt war der abschließende Praxistag am letzten Kurstag: In einer realitätsnahen Übung mussten die Jugendlichen auf ein streitendes Paar am Bahnhof reagieren. Während einer der beiden Beteiligten plötzlich zusammenbrach und keine Reaktion mehr zeigte, mussten die Teilnehmenden blitzschnell entscheiden, wie sie helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Unter Beobachtung von Polizei, BRK und Feuerwehr bewiesen die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll, dass sie das Gelernte umsetzen konnten. Sie sicherten die Umgebung, alarmierten die Einsatzkräfte und leisteten Erste Hilfe, während sie gleichzeitig versuchten, die aggressive Situation zu beruhigen.

Am Ende des Kurses waren sich alle einig: Die Jugendlichen sind nun nicht nur mutiger und hilfsbereiter, sondern auch ein Stück weit sicherer und selbstbewusster und damit bestens gerüstet für den kommenden Schulalltag.

Die Schülerinnen und Schüler kommen von folgenden Weidener Schulen:

Max-Reger-Schule, Pestalozzischule, staatl. Wirtschaftsschule Weiden, Sophie Scholl Realschule, Augustinus Gymnasium und dem Elly Heuss Gymnasium

Insgesamt wurden inzwischen genau 600 Schülerinnen und Schüler ausgebildet, davon sind derzeit noch an den Schulen aktiv: 94

Verantwortliche für die Ausbildung:

Polizeiinspektion Weiden:                  POK Manuel Ott, PHMin Bauer, PHM Windisch und PHMin Preißinger

Bundespolizeirevier Weiden:             PKin Nicole Auer und Polizeiangestellte Beate Meyer

BRK Weiden:                                      Eva-Maria Bühler und Maike Aichinger

Feuerwehr Weiden                             Klaus Heimann und Michael Zielbauer

Unterstützt wird die Aktion von der Firma Agilis Verkehrsgesellschaft und der Firma Wies Weiden