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Stulln: Unfallfahrer flüchtet zu Fuß in den Wald

Stulln

Zeugenhinweis bringt Polizei auf die Spur

Stulln – Am frühen Morgen des 24. April 2025 hat ein 23-jähriger Landkreisbewohner einen aufsehenerregenden Polizeieinsatz ausgelöst. Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete gegen 5 Uhr auf der Staatsstraße 2156 nahe Stulln, wie ein BMW-Fahrer zunächst von der Fahrbahn abkam und dabei einen Leitpfosten beschädigte. Trotz des ersten Unfalls setzte der Fahrer seine Fahrt unbeirrt fort.

Zweiter Unfall und Flucht in Richtung Wald

Zwischen Schwarzenfeld und Irlaching verlor der Fahrer erneut die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte dieses Mal mit der Leitplanke. Das Auto war anschließend nicht mehr fahrbereit. Der junge Mann verließ daraufhin fluchtartig die Unfallstelle und lief zu Fuß in Richtung eines angrenzenden Waldgebiets.

Regenstauf Sulzbach-Rosenberg Vermisstensuche, Stulln
Foto: J. Masching/Archivbild

Großfahndung mit Hubschrauber und Streifenbesatzungen

Kurze Zeit später kontaktierte der Flüchtige selbst den Polizeinotruf. Dabei fiel er durch auffälliges Verhalten auf, das auf eine psychische Ausnahmesituation hinwies. In der Folge leitete die Polizei eine großangelegte Suchaktion ein, an der neun Streifenwagen und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren. Aufgrund der Nähe zu Gleisanlagen musste der Bahnverkehr vorübergehend eingestellt werden.

Der Mann konnte schließlich unverletzt aufgefunden und in Gewahrsam genommen werden. Eine Atemalkoholkontrolle ergab eine erhebliche Alkoholisierung. Daraufhin erfolgte die Einweisung in eine psychiatrische Fachklinik.

Weitere Konsequenzen für den Fahrer

Im verunfallten BMW wurde zudem eine Paintball-Waffe sichergestellt. Zwar ist diese grundsätzlich erlaubnisfrei, wurde jedoch aus Sicherheitsgründen vorübergehend beschlagnahmt. Der 23-Jährige muss sich nun wegen mehrerer Delikte verantworten: Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit am Steuer und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.

Hinweis: Die Polizei betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung aufmerksamer Verkehrsteilnehmer und ruft dazu auf, in ähnlichen Situationen nicht zu zögern, den Notruf zu verständigen.