Kemnath.  Das sogenannte „Osterpaket“ der Bundesregierung wird derzeit im Deutschen Bundestag beraten, und bald schon soll das „Sommerpaket“ folgen: Die Beschleunigung der Energiewende ist im politischen Berlin derzeit eines der Top-Themen.

Damit der Umbau noch mehr Fahrt aufnimmt, müssen aber noch einige praktische Probleme aus dem Weg geräumt werden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Uli Grötsch tauschte sich deshalb – vor Ort an der Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Kemnath – mit Vertretern der „NEW eG“ darüber aus, worauf im parlamentarischen Verfahren noch zu achten ist.

Der Geschäftsführer der „Neue Energien West eG“, Bernhard Schmidt, lobte das Osterpaket als Schritt in die richtige Richtung. „Bei einigen Details erhoffen wir uns aber noch eine Konkretisierung, damit die sehr ambitionierten Ausbauziele auch wirklich erreicht werden können.“ So könne beispielsweise der Netzausbau und der notwendige Bau von Umspannwerken schon jetzt kaum mit dem Zubau der Anlagen mithalten. Hier sehen Schmidt und die Vorstandsmitglieder der NEW eG insbesondere das Bayernwerk als maßgeblichen Netzbetreiber in der Pflicht.

Auch die Ausnahmen für Bürgerenergiegenossenschaften bei Ausschreibungen bewertet Schmidt als richtigen Schritt, wünscht sich aber eine weitere Entbürokratisierung: „Wir müssen jetzt sofort alle Bremsen lösen, um das Ausbauziel für 2030 erreichen zu können.“

MdB Uli Grötsch bekräftigte seine Unterstützung für die dezentrale Energiewende: „Es war schon immer mein Ansatz, dass die Energiewende den Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen vor Ort zugutekommen soll. Die Bürgerenergiegenossenschaften sind dafür ein Erfolgsmodell, und die „NEW eG“ ist eines der besten Beispiele dafür, wie man regional erfolgreich die Energiewende voranbringt. Wir werden im regelmäßigen Austausch bleiben, damit am Ende nicht nur die großen Konzerne den Kuchen unter sich aufteilen“ versprach der SPD-Abgeordnete.

(Bericht und Bild: Dominik Brütting/Bürgerbüro Uli Grötsch)