Kinder-Mitbringtag unterstützt Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Landratsamt bietet 40 Kindern Zeichnen-, Tanz- oder Selbstverteidigungskurse – Unter dem Motto „Gestalte dir Deinen Tag“ konnte Landrat Franz Löffler am Buß- und Bettag 40 Kinder der Mitarbeitenden im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren im Landratsamt Cham begrüßen. Er wünschte den Kindern viel Spaß an diesem schulfreien Tag beim Tanzen, Zeichnen oder bei einem Selbstverteidigungskurs. Dieses bunte Angebot nahmen fast doppelt so viele Kinder wie im Vorjahr gerne an.
Tanztraum, Wimmelbilder, Selbstverteidigung
Sie konnten vormittags entweder an einem Tanzworkshop mit Nicole Wanninger vom TANZTRAUM Cham, einem Selbstverteidigungskurs mit Sam Halber, dem zweifachen bayerischen Meister im olympischen Boxen des ASF Cham, oder einem Zeichenworkshop zum Thema „Wimmelbilder“ mit Julia Breu des KUNSTbeTRIEBs Cham teilnehmen. Die Kantine des Landratsamtes bereitete den Kindern anschließend ein regionales, saisonales und kindgerechtes Mittagessen zu. Erstmalig wurde zudem auch eine Betreuung über den Mittag hinweg bis 15 Uhr angeboten. Dieses Angebot wurde von insgesamt 14 Kinder in Anspruch genommen. Sie verbrachten den Nachmittag mit der Anwärterin Anna Menikheim und dem Anwärter Armin Daschner im Großen Sitzungssaal und vergnügten sich mit „Topfschlagen“, „Reise nach Jerusalem“ und Brettspielen. Einige andere Kinder blieben nach dem Mittagessen bis zum Dienstende am Arbeitsplatz ihrer Eltern.
Kinder-Mitbringtag seit 2007
Beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht der Landkreis Cham als Arbeitgeber im „Lokalen Bündnis für Familie“ mit gutem Beispiel voran. Er bietet bereits seit 2007 seinen Beschäftigten am schulfreien Buß- und Bettag einen Mitarbeitenden-Kindertag an. Während die Eltern ihren dienstlichen Verpflichtungen im Landratsamt oder in den Außenstellen nachgehen konnten, wurden ihre Kinder von einem Team um die Gleichstellungsbeauftragte Tanja Schmidbauer betreut. Auch Kinder der Beschäftigten des Jobcenters und der Agentur für Arbeit waren zum Kinder-Mitbringtag eingeladen.
Gleichstellungsstelle bietet Hilfe an
Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ist das Thema Familienfreundlichkeit ein großer Faktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hierzu gehören neben der Betreuung der Kinder am schulfreien Buß- und Bettag auch Teilzeitangebote, gleitende Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Home-Office. Nach 17-jährigen Erfahrungen mit Mitarbeiterkindertagen gibt das Landratsamt Cham gerne Empfehlungen an interessierte Unternehmen weiter, wie solche Aktionstage gestaltet werden können (Kontakt: Gleichstellungsstelle, Tel. 09971/78-360, gleichstellung@lra.landkreis-cham.de).
Psychische Krisen rund um die Schwangerschaft – Fortbildung der Schwangerenberatungsstelle am Landratsamt Cham – Weitaus mehr Frauen als gemeinhin angenommen, stürzen rund um die Geburt ihres Kindes in eine seelische Krise. Allein in Deutschland sind jährlich etwa 100.000 Frauen betroffen. Sie geraten durch die Erkrankung oft in starke Selbstzweifel und Schuldgefühle. Diese Tatsachen nahm die Schwangerenberatungsstelle am Gesundheitsamt Cham zum Anlass, eine Fortbildung für rund 40 Hebammen, Ärzte, Sozialpädagogen und andere Fachkräfte zu organisieren. Diese trafen sich im Landratsamt Cham, um von der Chefärztin des Medizinischen Versorgungszentrums der MEDBO in Cham Dr. Julia Prasser mehr zum Thema „psychische Erkrankungen rund um die Schwangerschaft“ zu erfahren und sich auszutauschen.
Entlastung und Gespräche
Von einem Stimmungstief, dem sogenannten Babyblues, sind ca. 80 % aller Mütter kurz nach der Entbindung betroffen, berichtete Prasser. Dieser Zustand klingt normal nach wenigen Tagen wieder ab und ist nicht behandlungsbedürftig. Ist das nicht der Fall und die Symptome einer Depression halten an, kann es zu einer Wochenbettdepression kommen. Davon betroffen sind immer noch 10 – 20 % aller frisch gebackenen Mütter. Die gute Nachricht ist, dass eine Wochenbettdepression gut ausheilen kann, wenn sie erkannt und richtig damit umgegangen wird. Oftmals helfen schon Maßnahmen wie Entlastung und Gespräche.
In den Fokus rücken
Die Chefärztin betonte, dass dieses tabuisierte Thema mehr in den Fokus der Gesellschaft gerückt werden müsse. Dann fällt es Frauen oder auch Angehörigen leichter, über die Krise zu sprechen und Hilfe anzunehmen. Sie vermittelte den Teilnehmenden viel Fachwissen, damit sie in ihrem Arbeitsalltag betroffene Frauen erkennen und Hilfe anbieten, bzw. sie an die richtigen Stellen vermitteln. Darunter zählt zum Beispiel die MEDBO Cham, die sogar zwei Zimmer so gestaltet hat, dass Wöchnerinnen mit ihrem Kind stationär aufgenommen werden können. Allerdings betonte Prasser, dass die allermeisten Wochenbettdepressionen ambulant behandelt werden können.
Hilfe bieten Schwangerenberatungsstellen
Auch an die Schwangerenberatungsstellen in Cham können sich Betroffene oder Angehörige wenden. Diese sind nicht nur für Schwangere, sondern auch für Eltern bis zum 3. Geburtstag ihres Kindes da. Die Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht, beraten kostenlos und kennen helfende Stellen gut, an die sie bei Bedarf weitervermitteln können. Die Expertinnen der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen sind unter der Telefonnummer 09971 78 462, -463 oder -464 oder per E-Mail unter schwangerenberatungsstelle@lra.landkreis-cham-de zu erreichen. Weiter Informationen unter: www.schwanger-in-cham.de
Vollsperrung Ortsdurchfahrt Michelsneukirchen aufgehoben – Sanierungsmaßnahme sind abgeschlossen – Die Bauarbeiten an der Kreisstraße CHA 7 sind abgeschlossen. Somit wird die Vollsperrung aufgehoben und die Straße ist ab Samstag 25.11.2023 wieder frei befahrbar.
„Der Gesundheitsbotschafter“ zum lesen – Ehrenamtliche Gesundheitsbotschafter des Landkreises Cham veröffentlichen Gesundheitsmagazin – „Puh, das weiß ich auf Anhieb nicht, ich google schnell.“ – diese Sätze und ähnliche hören wir und sagen wir vielleicht sogar selbst mittlerweile sehr oft. Man ruft Internetseiten auf, schließt sie wieder. Beim nächsten Mal finden wir vielleicht ganz andere Suchergebnisse. Unser Informationsverhalten ist sehr schnelllebig geworden.
Das rief eine Arbeitsgruppe von Gesundheitsbotschaftern des Landkreises Cham auf die Spur. Seit Juli 2023 setzten sie sich gezielt mit der Frage auseinander, wie man verlässliche Informationen zu verschiedenen Gesundheitsthemen oder Veranstaltungen möglichst niederschwellig und nachhaltig unter den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis verteilen könnte. Das Ergebnis der Überlegungen: ein Newsletter namens „Der Gesundheitsbotschafter“, der sowohl in digitaler Form wie auch im Printformat zwei Mal im Jahr erscheint. Darin wird das jeweilige Schwerpunktthema des Gesundheitsministerium aus verschiedenen Perspektiven beleucht, über vergangene Veranstaltungen berichtet oder auf Kommende hingewiesen. Von alt bis jung soll für jeden etwas dabei sein. Landrat Franz Löffler unterstützt das kreative Engagement der Gesundheitsbotschafter: „Wenn Themen von Bürgern für Bürger aufbereitet werden gewährleistet das einen einfachen Zugang und einen regionalen Bezug. So kann man Menschen erreichen. Oft könnten pragmatische Denkanstöße ausreichen, um uns mit kleinen Verhaltensänderungen dazu zu bringen, mehr Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.“
Die Redaktion setzt sich zusammen aus Gesundheitsbotschafterin von Cham, Sabine van der Weerd, Gesundheitsbotschafterin von Pemfling, Sandra Tschannerl, Gesundheitsbotschafterin von Waldmünchen, Barbara Konering, Gesundheitsbotschafter von Tiefenbach, Klaus Scherr, Gesundheitsbotschafter von Falkenstein, Patrick Schwarz und weiteren ideengebenden Gesundheitsbotschaftern sowie der Geschäftsstelle der GesundheitsregionPlus. Der Newsletter wird in den Gemeinden des Landkreises, Arztpraxen und Apotheken sowie weiteren Orten der Begegnung ausliegen. Auf der Homepage des Landkreises im Bereich Gesundheit und Soziales unter Gesundheitsregion plus finden interessierte Leserinnen und Leser die erste Ausgabe (https://www.landkreis-cham.de/gesundheit-soziales/gesundheit/gesundheitsregion-plus/oeffentlichkeitsarbeit-veroeffentlichungen/) und können sich für den Newsletter im digitalen Format anmelden (https://forms.landkreis-cham.de/formcycle/form/provide/4852/). Ideen und Anregungen für neue Artikel dürfen jederzeit in der Geschäftsstelle der GesundheitsregionPlus eingereicht werden.
Berichte: Landratsamt Cham