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Waldmünchen: Heizöl in der Kläranlage – Ursache unklar

Waldmünchen – Am frühen Freitagabend wurde die Polizei in Waldmünchen mit einem Großaufgebot der Feuerwehr zur städtischen Kläranlage gerufen. Der Alarm erfolgte, nachdem bei einem routinemäßigen Kontrollgang ein intensiver Heizölgeruch wahrgenommen wurde. Tatsächlich konnte der Kläranlagenwärter im Einlaufbecken einen deutlichen Ölfilm feststellen, der sofortige Maßnahmen erforderlich machte, so die Polizei.



Um einen größeren Schaden abzuwenden, wurden umgehend weitreichende Maßnahmen ergriffen. Der Einlauf in die Kläranlage wurde gestoppt. Laut Aussagen vor Ort lag der Fokus darauf, zu verhindern, dass die im Belebungsbecken arbeitenden Bakterien Schaden nehmen, da diese für den Reinigungsprozess des Abwassers unerlässlich sind. Parallel dazu wurde ein spezialisiertes Abpumpunternehmen organisiert, um die betroffenen Einlauf- und Vorlaufbecken leerzupumpen und das verunreinigte Wasser zu entfernen.

Die genaue Herkunft des Heizöls und die Frage, wie es in die Kläranlage gelangen konnte, sind derzeit noch völlig unklar. Ebenso kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage über die schlussendliche Höhe des entstandenen Schadens gemacht werden. Die Ermittlungen zur Ursache der Verunreinigung wurden eingeleitet, um Verantwortliche zu finden und zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern. Der Umweltschutz steht hierbei an oberster Stelle.

Die größte Gefahr von Heizöl in Gewässern liegt darin, dass es sich wie ein Film auf die Wasseroberfläche legt und so den Sauerstoffaustausch massiv behindert. Dadurch können Fische und andere Wasserlebewesen ersticken.

Zudem enthält Heizöl giftige Kohlenwasserstoffe, die Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen schädigen. Schon kleinste Mengen können das Ökosystem nachhaltig beeinträchtigen und das Trinkwasser unbrauchbar machen. Da sich Heizöl nur schwer abbaut, sind die Folgen meist langanhaltend.