Eine „Zeit voller großer und kleiner Momente, voller Herausforderungen, Erfolge und Begegnungen“ endet nach 34 Jahren

Weiden. 34 Jahre Justiziarin des Landesverbandes Bayern: Ute Schröer ist letzte Woche im Gasthof Lehner in Rothenstadt offiziell in ihren ab 1. Januar 2026 beginnenden Ruhestand verabschiedet worden. „Als Rechtsanwältin waren Sie für viele nicht nur eine Expertin, sondern eine echte Instanz“, sagte der bayerische VWE-Präsident Rudolf Limmer in seiner Laudatio.
Wenn es kompliziert wurde, wenn man jemanden brauchte, der Klarheit schafft, der argumentiert, strukturiert und manchmal auch schlicht beruhigt – dann sei Ute Schröer dagewesen: „Mit Ihrem präzisen Blick für Details, Ihrer Sprache, die sowohl klar als auch elegant sein konnte, und Ihrer Fähigkeit, in Konflikten das Wesentliche zu erkennen und tragfähige Lösungen zu finden“, lobte Limmer das Engagement und den Einsatz seiner scheidenden Justiziarin.
Neben dem bayerischen VWE-Präsidenten und seinen Stellvertretern Franz Lohner, Ulrich Reinwald und Reinhard Ott waren zudem etliche Bezirksvorsitzende mit ihren Stellvertretern und Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen sowie Ute Schröers Ehemann Frank gekommen, um der Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben. „Doch nicht nur Ihre fachliche Stärke wird uns fehlen. Es ist vor allem der Mensch, der verabschiedet wird. Ihre Warmherzigkeit, Ihre Geduld, Ihr Humor – und diese besondere Art, selbst an stressigen Tagen Ruhe zu behalten“, blickte Limmer zurück.
Ute Schröer habe 34 Jahre lang für den VWE gearbeitet, gestaltet, mitgedacht und somit Spuren in Fällen, in Entscheidungen, vor allem aber in den Menschen, die mit ihr zusammenarbeiten durften, hinterlassen. Limmer sagte, dass er Ute Schröer mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen lassen würde. Lachend, weil sein Team und er ihr von Herzen wünschen, dass ihre Zeit nach dem Berufsleben ebenso erfüllend, frei und inspirierend sein werden wie die Jahre, die sie beim VWE verbracht habe.
Weinend, weil der VWE weiß, dass „eine wie Ute Schröer fehlen wird“. Der Präsident dankte Schröer im Namen aller Kolleginnen und Kollegen für über drei außergewöhnliche Jahrzehnte Treue, Integrität, Humor und unermüdlichen Einsatz. Er wünschte ihr für ihren neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Freude, Neugier, und dass sie die Freiheit genieße, die vor ihr liegt.
„Wir werden Sie ganz sicher nicht vergessen“, so Limmer abschließend, der zudem nochmals kurz Brigitte Schießl als Schröers Nachfolgerin vorstellte. Der oberpfälzer Bezirksvorsitzende Ott hob im Namen seiner Vorstandschaft ebenso die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit mit der Justiziarin hervor. Herbert Röder als oberfränkischer Bezirksvorsitzender lobte Schröers Kompetenz und wünschte ihr für ihre Zukunft „alles erdenklich Gute.“
Der sichtlich ergriffenen „künftigen Ruheständlerin“ fiel es nicht leicht die richtigen Worte zu finden, denn in mehr als drei Jahrzehnten hätten sich mehr an Erfahrungen, Erinnerungen und Begegnungen angesammelt, als sie in eine einzige Rede packen könne. In ihrer Ansprache, gespickt mit Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken aus ihren Anfängen beim Bayerischen Siedlerbund in der Weidener Bahnhofsstraße bis hin zum Umzug in die Max-Planck-Straße, ließ sie ihre 34 Jahre beim VWE Revue passieren.
„Als ich damals angefangen habe, hätte ich nie gedacht, wie sehr mich diese Tätigkeit prägen würde. Ich habe in dieser Zeit gelernt, dass Arbeit mehr ist als nur eine Aufgabe zu bearbeiten“, merkte Schröer an. Es seien immer die Menschen, die Mitglieder des Siedlerbundes gewesen, die ihr wichtig gewesen seien und denen sie bei ihren großen und kleinen Problemen weiterhelfen wollte. „So wurde mit den Jahren aus dem Beruf eine Berufung und aus den Kolleginnen und Kollegen vertraute Menschen – ja sogar Freunde“, sagte die Justiziarin.
Sie sei nun für den neuen Lebensabschnitt bereit. Vor allem auch deswegen, weil mit Brigitte Schießl eine Nachfolgerin gefunden worden sei, die ebenfalls den Mitgliedern und Menschen zur Seite stehen werde, und die eine gute und kompetente Ansprechpartnerin sei, die sich einfühlsam mit deren Anliegen beschäftigen werde. Schröer wünschte allen weiterhin viel Erfolg, ein respektvolles Zusammenarbeiten und Handeln für den VWE im Sinne all seiner Mitglieder.
