Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion Waidhaus
Weiden Trotz Ferien und bestem Wetter drückten zehn vorbildliche Schülerinnen und Schüler die Schulbank bei Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr und BRK. Sie durchliefen an vier Tagen eine ereignisreiche Ausbildung zu Schulwegbegleitern, den sogenannten „Schoolguards“. Die Erfolgsgeschichte dieser Jugend-Präventionsarbeit ging damit in die 15. Runde.
Unter der Leitung von Bürgerkontaktbeamten der Weidener Polizei, Polizeioberkommissar Manuel Ott und Polizeioberkommissar Josef Prill, Präventionsbeauftragter der Weidener Bundespolizei absolvierten die Jugendlichen vom Elly-Heuß-Gymnasium, der Sophie-Scholl-Realschule und Max Reger-Mittelschule abwechslungsreiche Stationen bei Blaulichtorganisationen. Von Prill und Ott erfuhren sie, wie man Konfliktsituationen rechtzeitig erkennt und schnell reagiert, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Am Tag darauf lernten die künftigen „Guards“ bei Eva Bühler vom Bayerischen Roten Kreuz die Grundlagen der Ersten Hilfe. So legte man sich gegenseitig Kopfverbände an, übte die neue Form der stabilen Seitenlage und erfuhr Wissenswertes über den lebensrettenden Defibrillator.Am Tag darauf ging es bei der Weidener Feuerwehr hoch hinaus. Krönung der Einweisung in die Abläufe der Floriansjünger und deren technische Ausstattung war eine Fahrt im Korb des neuen Drehleiter-Fahrzeugs. Aus 30 Metern Höhe bot sich den Schoolguards ein atemberaubender Blick über Weiden.Schließlich übten die „Amateur-Fire-Fighter“ noch, wie man einen Brand mit dem Feuerlöscher bekämpft.
Am vierten Tag erhielten die Schulwegbegleiter einen Einblick in Busse und Bahnen. Mit einem Stadtbus ging die Fahrt an den Bahnhof. Dabei spielte Polizeioberkommissar Manuel Ott verschiedene Szenarien durch, in denen beispielsweise ein Fahrgast Hilfe benötigt. Im Bahnhof zeigte Josef Prill von der Bundespolizei die Gefahren auf, die am Bahnsteig auf den Reisenden lauern und warnte: „Immer hinter der weißen Linie zurückbleiben bis der eingefahrene Zug zum Stillstand gekommen ist.“ Die Verkehrsgesellschaft Agilis hatte eigens eine Zuggarnitur bereitgestellt. Ausbildungslokführer Torsten Müller erklärte die Notruf- und Kommunikationseinrichtungen sowie den Fahrkartenautomaten im Einstiegsbereich.
Ihr Gelerntes konnten die neun Schülerinnen und ein Schüler dann bei einem eingespielten Situationstraining unter Beweis stellen. Ein Mann, dargestellt von einem Bundespolzisten in Zivil brach im Wartehäuschen zusammen. Nun galt es rasch zu reagieren. Erste Hilfe, Notruf absetzen, Einweisung des Rettungstransportwagens, Wiederbelebung (der Puppe „Kevin“) bis zum Eintreffen des „Sanka“, der mit Sonderrechten angefahren kam. Die Besatzung des BRK, Eva Bühler und Sebastian Seibert bescheinigten den Schülern schließlich ein einwandfreies und vorbildliches Verhalten im Krisenfall.
Diesem Lob konnten sich bei der Verabschiedung Manuel Ott von der Weidener Polizei und Josef Prill von der Weidener Bundespolizei nur anschließen.
Hintergrund: Seit 2006 durchliefen 500 SchülerInnen die Ausbildung zum “Schoolguard” und lieferten damit ihren Beitrag für die Sicherheit in der Schulstadt Weiden.