Aschaffenburg. Kurz nach 20:00 Uhr hatten sich Zeugen telefonisch bei der Polizei gemeldet, dass drei Männer mit uniformähnlicher Kleidung und „Einsatzgürteln“ angebliche Corona-Kontrollen in der Hockstraße durchführen.
Die Aschaffenburger Polizei stellte die Tatverdächtigen wenig später in einem Pkw Dodge in Hösbach-Bahnhof. Die bereits polizeibekannten Männer im Alter von 16, 19 und 32 Jahren trugen Schutzwesten mit der Aufschrift „Polizei“ sowie polizeiähnliche Einsatzgürtel. Des Weiteren fanden die Beamten Handfesseln und zwei Schreckschusspistolen, die sichergestellt wurden. Der 19-Jährige führte außerdem ein Funkgerät mit sich, dass er momentanen Erkenntnissen zufolge im Rahmen seiner Mitgliedschaft bei einer Freiwilligen Feuerwehr bewusst unterschlagen hatte.
Alle Personen, die im hessischen Main-Kinzig-Kreis wohnhaft sind, wurden vorläufig festgenommen und mussten die Beamten zur Dienststelle begleiten. Ihnen drohen jetzt u. a. wegen Amtsanmaßung und Unterschlagung Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und erkennungsdienstlicher Behandlung wurde das Trio wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen, auch hinsichtlich des Motivs, führt die Polizeiinspektion Aschaffenburg. Geld wurde dem Sachstand nach nicht gefordert.
Zeugen, denen die Tatverdächtigen noch an weiteren Örtlichkeiten aufgefallen, bzw. die ebenfalls von ihnen angesprochen worden sind, werden gebeten, sich bei der PI Aschaffenburg unter der Tel. 06021/857-2230 zu melden.
Bericht des PP Unterfranken
Bild: Symbolbild